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Finanzen

‚Russland beschlagnahmt Vermögenswerte von Commerzbank – Reaktion auf Sanktionen?‘

Moskauer Gericht erlaubt Beschlagnahmung: Was steckt hinter der Entscheidung gegen die Commerzbank?

Ein Moskauer Gericht hat die Beschlagnahmung von Vermögenswerten der Commerzbank und einer Europa-Tochter der US-Großbank JP Morgan in Russland genehmigt. Diese Maßnahme betrifft Vermögenswerte im Wert von etwa 12,4 Millionen Euro. Die Entscheidung wurde am 26. April zugunsten eines Antrags der russischen Transkapitalbank getroffen, die unter westlichen Sanktionen stand, nachdem das US-Finanzministerium Sanktionen gegen sie verhängt hatte.

Sowohl JP Morgan als auch die Commerzbank haben es abgelehnt, zu diesem Fall Stellung zu nehmen. Die Transkapitalbank selbst hat nicht auf Anfragen zu diesem Thema geantwortet. Die Sorge unter westlichen Banken und Unternehmen in Bezug auf ihre Vermögenswerte in Russland nimmt zu. Als Reaktion auf die westlichen Sanktionen hat Russland Vergeltungsmaßnahmen ergriffen, darunter die Beschlagnahmung von Vermögenswerten und die Ernennung neuer Manager für Tochtergesellschaften westlicher Unternehmen.

Laut einer Analyse der Yale School of Management haben bereits rund tausend Unternehmen Russland verlassen. Einige Unternehmen wie Auchan, der französische Einzelhändler, und Benetton halten ihre Geschäfte in Russland entweder auf Eis oder sind weiterhin aktiv. Die Europäische Zentralbank hat Banken im Euroraum mehrmals aufgefordert, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen. Die Situation zeigt eine zunehmende Unsicherheit für ausländische Unternehmen in Russland.

Laura Johnson

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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