Finanzen

Russisches Gericht ordnet Beschlagnahmung von Commerzbank-Vermögen an: Auswirkung auf westliche Banken

Die Hintergründe der Beschlagnahmung und ihre Auswirkungen auf westliche Banken in Russland.

Ein Moskauer Gericht hat entschieden, Vermögenswerte der Commerzbank und einer Europa-Tochter der US-Großbank JP Morgan in Russland zu beschlagnahmen. Der Gesamtwert der betroffenen Vermögenswerte beläuft sich auf etwa 12,4 Millionen Euro. Die Entscheidung wurde zugunsten eines Antrags der russischen Transkapitalbank getroffen, die westlichen Sanktionen unterliegt. Die Transkapitalbank reagierte nicht auf Anfragen bezüglich des Falls, während JP Morgan und die Commerzbank keine Stellungnahmen abgaben.

Die Beschlagnahmung von Vermögenswerten westlicher Banken und Unternehmen in Russland sorgt für Besorgnis. Angesichts der Vergeltungsmaßnahmen Russlands auf die westlichen Sanktionen besteht die Gefahr der Pfändung von Vermögenswerten sowie der Einsetzung neuer Manager in Tochtergesellschaften westlicher Firmen. Unternehmen, die sich aus Russland zurückziehen, werden gezwungen, ihre Geschäfte mit starken Preisnachlässen zu verkaufen, manchmal sogar nur für einen symbolischen Betrag.

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Laut einer Analyse der Yale School of Management haben bereits rund tausend Firmen ihre Aktivitäten in Russland eingestellt. Dennoch sind noch hunderte Unternehmen, darunter Auchan und Benetton, im Land aktiv oder haben ihre Geschäfte vorübergehend eingefroren. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Banken im Euroraum wiederholt aufgefordert, ihre Geschäfte in Russland zu beenden und sich aus dem Markt zurückzuziehen.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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