Finanzen

Revolution in der Altersvorsorge: Neues System für deutsche Sparer geplant

Wie deutsche Sparer mit höheren Aktienquoten die Rentenlücke schließen können

Deutsche Sparer haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten erhebliche Verluste erlitten, da sie dazu angehalten wurden, ihre private Förderrente an die gesetzliche Absicherung anzupassen. Dies führte zu einer zu geringen Investition in Aktien aufgrund der Garantiepflicht im Riester-System. Zudem fühlten sich Verbraucher durch die Vorgabe, das angesammelte Kapital als monatliche Rente auszuzahlen, bevormundet.

Es wird nun diskutiert, das bestehende System zu ersetzen, indem die unterschiedlichen Ansichten der drei Ampelparteien in Einklang gebracht werden. Eine Einigung scheint auf die Einführung eines Altersvorsorgedepots mit einem höheren Aktienanteil hinauszulaufen, um den Abstand zu Ländern wie Dänemark, Kanada und der Schweiz zu verringern. Das Deutsche Aktieninstitut hat in einer aktuellen Studie Vorschläge unterbreitet, wie dies durch eine höhere Förderung und die Bereitstellung einfacher Standardprodukte umgesetzt werden könnte. Es wird auch eine Mindestaktienquote von 60 Prozent empfohlen.

Daniel Wom Webdesign

Die Frage stellt sich jedoch, warum von einem Markt mit hohen Eintrittsbarrieren für den Wettbewerb zu einem Regime mit festen Vorgaben gewechselt werden sollte. Echter Wettbewerb würde bedeuten, dass sowohl Fondsgesellschaften mit hohen Aktienquoten als auch Versicherer mit Garantien und niedrigeren Aktienquoten ihre Produkte anbieten können. Letztendlich wird sich das Unternehmen durchsetzen, das die beste Lösung für die Rentenlücke bietet. Dabei zeigt sich, dass die Aktie keinen Wettbewerb fürchten muss.

Alle News zu Finanzen News Telegram-Kanal

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"