Rentenversicherung für alle: Paritätischer Gesamtverband fordert Reform

Der Paritätische Gesamtverband hat gefordert, dass auch Beamte und Selbstständige zukünftig in die Rentenversicherung einzahlen sollten. Der künftige Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Johannes Rock, betonte, dass Altersarmut ein zunehmendes Problem darstellt. Er sprach sich für eine gute und armutsfeste Rente aus und plädierte dafür, dass die Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung erweitert wird, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen sollen. Rock kritisierte, dass das geplante Rentenpaket der Bundesregierung nicht weit genug gehe.

Eine Analyse des Paritätischen Gesamtverbandes zeigt, dass fast jeder fünfte Mensch über 65 Jahren in Deutschland als arm gilt. Vor 20 Jahren war es nur die Hälfte davon. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit einer Reform im Rentensystem. Die Bundesregierung plant die Verabschiedung des Rentenpakets II in der kommenden Woche. Arbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Christian Lindner möchten damit das Rentenniveau stabilisieren, während sie den erwarteten Anstieg der Rentenbeiträge durch Investitionen am Kapitalmarkt abbremsen wollen.

Die Forderung des Paritätischen Gesamtverbandes nach einer Einbeziehung von Beamten und Selbstständigen in die Rentenversicherung verdeutlicht die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes, um die Altersarmut in Deutschland wirksam zu bekämpfen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diese Forderung reagieren wird und ob sie Maßnahmen ergreifen wird, um das Rentensystem gerechter und zukunftssicherer zu gestalten.