Finanzen

Putin’s teurer Krieg gegen die Ukraine: Wie die Wirtschaft Russlands durchhält

Der langanhaltende Krieg Russlands gegen die Ukraine, der mittlerweile über zwei Jahre andauert, hat nicht nur menschliche Verluste zur Folge, sondern verursacht auch enorme finanzielle Belastungen. Präsident Wladimir Putin hatte ursprünglich mit einem schnellen Sieg gerechnet, doch der fortdauernde Widerstand der Ukraine führt zu höheren Kosten und einem langwierigen Konflikt. Um weiterhin die Unterstützung der Bevölkerung zu erhalten, greift Putin tief in die Staatskasse, gewährt steuerliche Vorteile, bietet Soldaten großzügige Entlohnungen und unterstützt die Familien gefallener oder verletzter Soldaten. Trotz der bereits stark beanspruchten Staatsfinanzen ermöglicht diese finanzielle Unterstützung, insbesondere für die Mittelschicht, Putins Kriegsführung und sichert ihm somit wichtige Rückendeckung.

Ein überraschender Aspekt in diesem Zusammenhang ist, dass die russische Wirtschaft wider Erwarten im Jahr 2023 ein Wachstum von 3,6 Prozent verzeichnen konnte, trotz der westlichen Sanktionen und des Stopps der Gaslieferungen. Experten glauben, dass die Anpassungsfähigkeit Russlands sowie langjährige Vorbereitungen zu diesem unerwarteten Wachstum beigetragen haben. Die westlichen Sanktionen haben jedoch langfristige Wirkungen. Da viele Länder sich als Lieferanten von Russland abgewandt haben und die Preise auf dem Weltmarkt stabilisiert sind, muss Russland seine Energieträger zu günstigeren Preisen an einen kleineren Markt abgeben. Die ehemalige Abhängigkeit vom Handel mit Rohstoffen wird somit zu einer Herausforderung für die russische Wirtschaft.

Obwohl die Rüstungsindustrie derzeit einen signifikanten Beitrag zur Wirtschaft leistet und das Wachstum antreibt, wird dies mittelfristig nicht ausreichen, um die Stabilität der Wirtschaft zu gewährleisten. Die Produktion von Waffen, die im Krieg eingesetzt werden, schafft vorübergehend Arbeitsplätze und erhält staatliche Aufträge für Rüstungskonzerne. Allerdings führt dies nicht zu langfristigen wirtschaftlichen Vorteilen, da die investierten Ressourcen nach Kriegsende größtenteils nutzlos werden. Die Fokussierung auf die Produktion von Waffen ist somit langfristig nicht nachhaltig und stellt eine weitere Herausforderung für Russlands Wirtschaft dar.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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