Ottonova Krankenversicherung AG enttäuscht mit neuem Tarif: Die Analyse von Versicherungsmakler Sven Hennig

Im Februar 2024 präsentierte die Ottonova Krankenversicherung AG ihren neuen Vollversicherungstarif „First Class Pro+“, der laut Unternehmensangaben die „beste Leistung“ bieten sollte. Doch Versicherungsmakler Sven Hennig ist anderer Meinung. In seiner Analyse stellte Hennig zahlreiche Kritikpunkte fest. Unter anderem bemängelte er die Begrenzung der Arzthonorare, Einschränkungen bei Psychotherapie und künstlicher Befruchtung sowie den Ausschluss von „Abnehm-Spritzen“. Auch die Regelungen bezüglich Elterngeld und die Einschränkungen bei Eintritt einer Versicherungspflicht wurden von ihm kritisiert.

Hennig verglich zudem die Beiträge des „First Class Pro+“ Tarifs mit anderen Mitbewerbern und stellte fest, dass diese auf den ersten Blick teurer, aber auskömmlicher kalkuliert waren. Im Vergleich zu Tarifen wie dem „NK Select“ der Halleschen Krankenversicherung und dem „MedBest“ der Arag Krankenversicherungs-AG erschien der „First Class Pro+“ teilweise deutlich teurer bei weniger Leistungen. Die Kalkulation der Ottonova wurde somit von Hennig in Frage gestellt.

Das kritische Fazit des Versicherungsmaklers fiel eindeutig aus. Er bemängelte, dass Ottonova lediglich kosmetische Änderungen an einem bestehenden Vertrag vornahm und viele Chancen auf Innovation und Verbesserung verpasste. Besonders fehlende Innovation bezüglich Elterngeldbezug wurde kritisiert. Hennig bemängelte zudem unnötige Beschränkungen, die dem angestrebten Niveau des Tarifs nicht gerecht werden. Er fand, dass der „First Class Pro+“ Tarif nach wie vor Raum für Verbesserungen bietet, um tatsächlich als erstklassig bezeichnet werden zu können.