Finanzen

Massiver Stellenabbau in Regensburg: Infineon kürzt Jobs ohne Kündigungen

Der verborgene Grund hinter Infineons Stellenstreichungen in Regensburg

Infineon kündigte an, Hunderte Stellen in Regensburg abzubauen, wie die „Mittelbayerische Zeitung“ zuerst berichtete. Dieser Schritt erfolgte nach der Senkung der Prognose für das laufende Jahr aufgrund schwacher Zahlen. Obwohl noch keine konkreten Details zu dem Sparprogramm bekannt gegeben wurden, informierte ein Sprecher, dass der Stellenabbau in Regensburg im mittleren dreistelligen Bereich liegen wird.

Mit derzeit rund 3100 Mitarbeitern in Regensburg wird vor allem die Produktion von den Jobkürzungen betroffen sein. Trotz dieser Maßnahmen betonte der Sprecher, dass Regensburg weiterhin ein bedeutender Innovationsstandort bleiben wird. Die geplante Umstrukturierung soll ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt werden, stattdessen durch natürliche Fluktuation, Altersteilzeit und freiwillige Aufhebungsverträge.

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Die IG Metall äußerte sich kritisch zu den Plänen von Infineon. Der Unternehmensbeauftragte Rico Irmischer bezeichnete den massiven Stellenabbau als entsetzlich und schockierend. Die Gewerkschaft wirft dem Management vor, die Produktion lediglich zur Profitmaximierung ins Ausland verlagern zu wollen. Sie fordert daher eine Rücknahme der Stellenstreichungen und sofortige Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall.

An der Börse reagierte die Infineon-Aktie auf die Nachrichten und fiel zeitweise um 1,72 Prozent auf 35,76 Euro über XETRA. Trotz der Kritik und Unsicherheiten im Unternehmen macht Infineon weiterhin Schlagzeilen in der Wirtschaftswelt als ein bedeutender Akteur im Bereich der Halbleiterproduktion.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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