Finanzen

Kirchenbanken sind auf dem Vormarsch: Zinsergebnis bricht ein, aber Bewertungsschock überwunden

Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat im vergangenen Jahr einen Teil ihrer Erholung vom Zinsschock des Jahres 2022 verzeichnet. Der Bewertungsverlust sank von 39,6 Millionen Euro auf 5,3 Millionen Euro, was eine positive Entwicklung darstellt. Trotz dieses Fortschritts gab es im Bereich des Zinsüberschusses einen deutlichen Rückgang um 32% auf 31,4 Millionen Euro. Dies ist auf eine erhöhte Refinanzierung zurückzuführen, die zu einem gestiegenen Zinsaufwand führte und die Zinserträge der Bank verringerte.

Ein weiterer Faktor, der das Geschäft der KD-Bank beeinflusste, war die Verschiebung der Gewichte im Einlagengeschäft. Durch die Bedürfnisse institutioneller Kunden nach Inflationsausgleich oder Kapitalanlagen sanken die Kundeneinlagen um 14% auf 4,8 Milliarden Euro. Infolgedessen verringerte sich die Bilanzsumme um 6% auf 6,6 Milliarden Euro. Trotz dieser Veränderungen wies die KD-Bank ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 32,4 Millionen Euro auf, was einem Achtfachen des Vorjahres entspricht. Nach Dotierung für den Fonds für allgemeine Bankrisiken verblieb ein Jahresüberschuss von 11,9 Millionen Euro.

Neben der KD-Bank verzeichneten auch andere Kirchenbanken positive Entwicklungen. Die Evangelische Bank erhöhte das Ergebnis vor Steuern um 28% auf 56,3 Millionen Euro, während die katholische Bank im Bistum Essen von einem Verlust im Vorjahr auf 44,6 Millionen Euro Gewinn kam. Die Liga-Bank in Regensburg steigerte das Vorsteuerergebnis sogar um 141% auf 54,3 Millionen Euro. Die Jahresergebnisse der Bank für Kirche und Caritas sowie der Kölner Pax-Bank stehen noch aus, während die katholischen Geldhäuser eine Fusion verhandeln.

In Bezug auf das Kreditgeschäft und die Risikovorsorge meldete die KD-Bank eine Belastung von 0,5 Millionen Euro. Im Vergleich dazu kamen die Kirchenbanken im Bistum Essen und die Evangelische Bank mit niedrigeren Beträgen von 17,1 Millionen Euro bzw. 2,1 Millionen Euro aus. Trotz der Herausforderungen bleibt die KD-Bank solidarisch mit Krankenhäusern, die von finanziellen Schwierigkeiten betroffen sind. Mit einem geringen Anteil am Neugeschäft im Gesundheitssektor konnte die Bank jedoch bisher stabil agieren. Die Bereiche bezahlbarer Wohnraum und Lebensqualität im Alter waren im vergangenen Jahr die Schwerpunkte des Neugeschäfts der KD-Bank.

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