Indien auf dem Vormarsch: Schweizer Uhren als neues Statussymbol in der aufstrebenden Wirtschaft

Schweizer Uhren haben in Indien einen enormen Marktwert erlangt und sind dort zu einem Symbol für Reichtum und Status geworden. Die Nachfrage nach Schweizer Uhren hat stark zugenommen, von exklusiven Vierteln in Mumbai bis hin zu Flughafenshops in großen Städten. Prominente und Sportgrößen schätzen diese Zeitmesser, die über verschiedene Vertriebswege, einschließlich Monomarken-Boutiquen, erhältlich sind. Besonders begehrt sind Patek-Uhren, obwohl sie offiziell in Indien nicht verfügbar sind. Der tiefe kulturelle Bezug der indischen Bevölkerung zu Schweizer Uhren spiegelt sich in Traditionen wider, wie dem Weitergeben von Uhren von Generation zu Generation.

Indien wird von der Schweizer Uhrenindustrie als ein vielversprechender Wachstumsmarkt angesehen. Mit einer prognostizierten Zunahme von Millionären im Land auf 1,6 Millionen bis 2026 wird Indien voraussichtlich zu den Top Ten der Exportmärkte aufsteigen. Experten gehen davon aus, dass die Exporte von Schweizer Uhren in den kommenden Jahren einen Wert von über 400 Millionen Franken erreichen werden. Der Abschluss eines Freihandelsabkommens im März wird dazu beitragen, die Situation zu verbessern, indem über sieben Jahre Zölle schrittweise abgebaut werden. Dies wird es Herstellern ermöglichen, ihre Marktanteile in Indien auszubauen und in ein Marktsegment mit großem Potenzial zu investieren.

Allerdings gab es im Februar 2024 einen Einbruch im Exportgeschäft von Schweizer Uhren, hauptsächlich aufgrund der Lage in China. Die Wirtschaftssituation in China führte dazu, dass Konsumenten ihr Geld lieber sparten anstatt es für Luxusartikel wie Uhren auszugeben. Dies führte zu einem Wertrückgang der Uhrenexporte um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem bleibt Indien mit einer wachsenden Anzahl von Millionären und dem Abbau von Zöllen durch das Freihandelsabkommen ein vielversprechender Markt für die Schweizer Uhrenindustrie.