Immobilienpreise 2023 gesunken: Was Käufer jetzt beachten müssen

Die Immobilienpreise sind im Jahr 2023 insgesamt um 8,4 Prozent gesunken, was zunächst als bedeutender Rückgang erscheinen mag. Jedoch entspricht dieser Wert nur einer Rückkehr zum Preisniveau von 2022. Über die vergangen 20 Jahre betrachtet, haben sich die Immobilienpreise in Deutschland nahezu verdoppelt. In großen Städten zeigen die Preise eine Tendenz zur erneuten Steigerung, während unsanierte Altbauten in ländlichen Gebieten den Durchschnitt nach unten ziehen. Die Attraktivität solcher Immobilien könnte aufgrund mangelnder Infrastruktur in den Regionen stark eingeschränkt sein.

Potenzielle Käufer, die auf den aktuellen Preisrückgang hoffen, müssen dennoch mit verschiedenen Hürden rechnen. Die gestiegenen Lebenshaltungskosten und hohe Inflationsraten erschweren die Bereitstellung von Eigenkapital für den Immobilienerwerb. Hinzu kommen Fragen zur Modernisierung, insbesondere im Hinblick auf Heizung und Energieeffizienz bei älteren Immobilien. Die Verfügbarkeit von Baustoffen und Handwerkern zu angemessenen Preisen stellt weitere Probleme dar.

Obwohl sich die Kreditkonditionen seit Ende 2023 leicht verbessert haben, ist das Verhältnis von Kreditkosten zu Immobilienpreisen immer noch ungünstig. Trotz der Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank im Juni 2023 könnte der erwartete Abfall der Zinsen nur minimal ausfallen. Die EZB strebt an, die Inflation unter Kontrolle zu halten, bevor sie größere Zinssenkungen durchführt, was bedeutet, dass das Zinsniveau vorerst nur wenig beeinflusst wird.