Finanzen

Handelsschluss-Handelsverschiebung: Auswirkungen auf Schlusskurse und Marktqualität in der Finanzwelt

Eine aktuelle Studie zur Entwicklung des Aktienhandels legt nahe, dass sich der Handel immer mehr zum Ende der Sitzung verschiebt. Einer der Hauptgründe für diese Verschiebung liegt in der Zunahme passiver Investments. Dies führt wiederum zu einer erhöhten Schlussauktionsvolumina, die die Schlusskurse verzerrt.

Die Untersuchung der Goethe-Universität Frankfurt, verfasst von Benjamin Clapham, Micha Bender und Bundesbank-Analyst Benedikt Schwemmlein, verdeutlicht die erheblichen Verschiebungen des Handelsvolumens aufgrund des Anstiegs passiver Investitionen und regulatorischer Änderungen. In den letzten zehn Jahren hat sich das verwaltete Vermögen in passiven Aktienfonds in den USA signifikant erhöht, was zu einer Verlagerung des Handels in die Schlussminuten der Sitzung geführt hat.

Die Autoren der Studie analysierten die Auswirkungen von hohen Schlussauktionen auf die Preisfindung und Marktqualität. Dabei stellten sie fest, dass sich durch diese Verschiebungen negative Effekte auf die Intraday-Liquidität ergeben, während die Intraday-Volatilität positiv beeinflusst wird. Dies widerspricht den theoretischen Vorhersagen über die positiven Auswirkungen von Schlussauktionen auf die Liquidität und Preisfindung.

Angesichts dieser Erkenntnisse plädieren Clapham, Bender und Schwemmlein dafür, dass Regulierungsbehörden, Börsenbetreiber und Forscher die Entwicklung des steigenden Handelsvolumens zum Handelsschluss genauer unter die Lupe nehmen sollten. Sie betonen die Bedeutung der Schlusskurse für Handelsentscheidungen, Portfoliobewertungen und andere Finanzmarkt-Anwendungen und raten dazu, weitere Forschungen durchzuführen, um die Auswirkungen dieses Trends besser zu verstehen und geeignete regulatorische Maßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Beschleunigung des Trends entgegenzuwirken.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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