Finanzen

Goldpreis steigt: Lagardes Signale lassen Optimismus wachsen

Hält der Goldpreis den Aufwärtstrend trotz Unsicherheiten?

Der Goldpreis reagierte gestern positiv auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank. EZB-Chefin Christine Lagarde signalisierte eine mögliche Zinssenkung im Juni, während in den USA aufgrund höher als erwarteter Inflation und starker Konjunkturdaten ein solches Szenario unwahrscheinlicher geworden ist. Trotz dieser Marktbedingungen bleibt die Rekordstimmung an den Goldmärkten bestehen, und der Goldpreis verzeichnet den vierten Wochenanstieg in Folge, der derzeit bei 2,4 Prozent liegt. Die bevorstehende Veröffentlichung des Commitments of Traders-Berichts der US-Aufsichtsbehörde CFTC dürfte nun besonders viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da angesichts des starken Aufwärtstrends des Goldpreises ein wachsender Optimismus bei Terminspekulanten erwartet wird.

Am Freitagmorgen stieg der Goldpreis weiter an, und der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) erreichte bis 7.15 Uhr (MEZ) 2.402,60 Dollar pro Feinunze. Auch der Ölpreis zeigt sich mit einem leichten Anstieg am Freitagmorgen. Die geopolitischen Risiken halten das Preisniveau trotz der geringeren Erwartungen an eine Zinssenkung in den USA relativ hoch. Die anhaltende Bedrohung einer militärischen Eskalation zwischen dem Iran und Israel unterstützt dieses Preisniveau. Die bevorstehende Veröffentlichung des Wochenberichts zur nordamerikanischen Bohraktivität durch die US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes könnte ebenfalls Auswirkungen auf die Handelstendenz der kommenden Woche haben, insbesondere wenn es zu Überraschungen kommt.

Es wird erwartet, dass der Optimismus bei großen und kleinen Terminspekulanten angesichts der anhaltenden Aufwärtstendenz des Goldpreises bestehen bleibt. Die steigenden Notierungen für sowohl Gold als auch Öl deuten darauf hin, dass die Marktteilnehmer weiterhin aufmerksam auf die Entwicklung dieser Rohstoffe achten. Die Nachrichten von den Zentralbanken und geopolitische Entwicklungen werden daher weiterhin wichtige Faktoren sein, die die Preise in den kommenden Wochen beeinflussen könnten.

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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