Finanzen

Finanzsituation der Stadt Magdeburg: Defizit trotz Milliardenbudget – Interview mit Thorsten Kroll

Die Stadt Magdeburg steht vor der Herausforderung, trotz eines Haushalts von rund einer Milliarde Euro ein hohes Defizit auszugleichen. Die Finanzsituation wird als angespannt beschrieben, da Defizit-Haushalte vorherrschen, jedoch keine wesentlichen Einbrüche bei den Einnahmen erwartet werden. Der Beigeordnete für Finanzen, Thorsten Kroll, betont, dass die Erträge maßgeblich von Maßnahmen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung abhängen, deren langfristige Auswirkungen sich jedoch erst in den nächsten Jahren zeigen werden.

Hinsichtlich der Ausgaben sind vor allem die Personalausgaben und die Sozialausgaben als große Kostentreiber zu nennen. Trotz einer Selbstsparverpflichtung, die zusätzliche sechs Millionen Euro vorsieht, sind die Personalausgaben von 184 Millionen Euro auf 206 Millionen Euro gestiegen. Die steigenden Sozialausgaben belasten die Stadtkasse zusätzlich, da die Erstattungen von Bund und Land nicht im gleichen Maße mit den Ausgaben Schritt halten.

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Aufgrund der Aufforderung des Landesverwaltungsamtes zum Sparen wurden bereits Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung beschlossen. Eine Grundsteuererhöhung wird in diesem Jahr sechs Millionen Euro an Einnahmen generieren, um das Finanzdefizit zu verringern. Zukünftig werden weitere Schritte wie die Umsetzung einer Grundsteuerreform notwendig sein, um die finanzielle Situation der Stadt langfristig zu stabilisieren. Der Stadtrat hat sich bereits aktiv für Maßnahmen zur Kosteneinsparung engagiert, um die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger in Grenzen zu halten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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