Finanzkrise im Landkreis Mansfeld-Südharz: Konsolidierungskonzept für Zukunftssicherung erforderlich

Bestätigung des Haushalts des Landkreises Mansfeld-Südharz durch die Behörde

Das Landesverwaltungsamt hat die Haushaltssatzung 2024 des Landkreises Mansfeld-Südharz bestätigt und dabei die Bedingung festgelegt, dass bis spätestens 2025 ein Konsolidierungskonzept verabschiedet werden muss. Dieser Schritt soll der weiteren Verschuldung und dem Haushaltsdefizit entgegenwirken, um die langfristige Leistungsfähigkeit des Landkreises zu sichern. Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamts, betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahme, um zukünftige Investitionen zu ermöglichen.

Finanzielle Herausforderungen des Landkreises Mansfeld-Südharz

Der Landkreis Mansfeld-Südharz sah sich aufgrund von Gerichtsentscheidungen mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, wurde die Kreisumlage deutlich reduziert, was dazu führte, dass nur ein Viertel der kreisangehörigen Gemeinden dauerhaft unterfinanziert waren. Die Gesamtverschuldung des Landkreises belief sich Ende 2023 auf 157 Millionen Euro, und laut Landrat André Schröder werden für das laufende Jahr weitere Kredite benötigt, um den Haushalt zu decken.

Maßnahmen trotz schwieriger Haushaltslage

Trotz der angespannten finanziellen Situation verzichtete das Landesverwaltungsamt auf drastische Einsparungen und plant dennoch wichtige Investitionen. Dazu gehören unter anderem der Ausbau des Breitbandnetzes, die Modernisierung der Kreisstraßen sowie der Bau von Gesundheitszentren in Hettstedt und Sangerhausen. Diese Maßnahmen sollen die Infrastruktur stärken und die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen.

Quelle: © dpa-infocom, dpa:240607-99-310557/2