Die Kassenlage vieler deutscher Städte und Gemeinden bereitet den Kämmerern immer größere Sorgen. Laut einer aktuellen Erhebung der KfW betrachten 34 Prozent der befragten Kommunen ihre Finanzsituation als „mangelhaft“, was einen Anstieg um sechs Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Umfrage darstellt. Nur noch 17 Prozent der Kommunen geben an, über eine „sehr gute“ oder „gute“ Finanzlage zu verfügen, im Vergleich zu 23 Prozent zuvor.
Die finanziellen Schwierigkeiten werden durch verschiedene Herausforderungen verstärkt, darunter steigende Personalkosten, höhere Energiekosten und zunehmende Anforderungen im Bereich des Klimaschutzes. Die anhaltenden Krisen und wirtschaftlichen Unsicherheiten hinterlassen ihre Spuren, und neun von zehn Kommunen sind pessimistisch in Bezug auf die Entwicklung ihrer Finanzlage in den nächsten fünf Jahren.
Die Erwartungen für die künftige Finanzlage sind düster, da keine der 799 befragten Kommunen eine „sehr vorteilhafte“ Entwicklung ihrer finanziellen Situation in den nächsten fünf Jahren erwartet. Lediglich zwei Prozent gehen von einer „eher vorteilhaften“ Entwicklung aus, während 88 Prozent eher pessimistisch in die Zukunft blicken.
Der Investitionsstau nimmt ebenfalls zu, unabhhängig davon, ob es um Straßen, Schulen, Sportanlagen oder Verwaltungsgebäude geht. Der Rückstand bei den Investitionen ist gestiegen, und laut Schätzungen hat sich der Rückstand des als erforderlich angesehenen Investitionsvolumens zur Modernisierung der Infrastruktur im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Prozent auf gut 186 Milliarden Euro erhöht.
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