Finanzen

Fed-Chef Powell über Zinsentwicklung: US-Börsen reagieren verhalten

Gemischte Reaktionen an den Börsen nach Zinsaussagen von Fed-Chef Powell

Die Aussagen des US-Notenbankchefs im Zuge der Zinsentscheidung hatten am Mittwoch nur kurzfristig positive Auswirkungen auf die US-Börsen. Trotz anfänglicher Gewinne im Dow Jones Industrial bröckelten diese bis zum Handelsschluss deutlich ab, während die anderen wichtigen Indizes in die Verlustzone drehten.

Fed-Chef Jerome Powell prognostizierte im Laufe des Jahres einen Rückgang der Inflation und beruhigte Bedenken, dass der nächste Zinsschritt eine Erhöhung sein könnte. Er bezeichnete dies als „unwahrscheinlich“. Auch eine Senkung des Leitzinses sei momentan nicht angemessen, solange keine ausreichende Zuversicht bestehe, dass die Inflation nachhaltig in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels tendiere.

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Ein wichtiger Aspekt der geldpolitischen Entscheidungen der Fed war die Ankündigung, den Abbau des Bestands an Staatsanleihen ab Juni langsamer voranzutreiben als erwartet. Dies sollte dazu dienen, die Kontrolle über das lange Ende der Zinsstrukturkurve wiederzugewinnen und signalisierte eine klare Botschaft an die Märkte.

Trotz anfänglicher positiver Reaktionen auf die Aussagen der Fed endete der Dow Jones Industrial nur 0,23 Prozent höher, während der S&P 500 um 0,34 Prozent fiel und der Nasdaq 100 Verluste von 0,70 Prozent verbuchte. Marktexperten wiesen darauf hin, dass aufgrund des Mai-Feiertags in Teilen Asiens und Europas die Handelsumsätze dünner als üblich waren, was zu weniger aussagekräftigen Kursbewegungen führte.

Die Spekulationen über deutliche Zinssenkungen wurden durch die anhaltende Inflation und die robuste konjunkturelle Entwicklung in den USA in den letzten Wochen und Monaten gedämpft. Die Erwartungen des Marktes für den Zeitpunkt des nächsten Zinsschrittes haben sich inzwischen auf den Spätsommer verschoben.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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