Die Stadt Eutin setzt auf Bürgernähe und Umstrukturierung: In den Räumlichkeiten des bisherigen Bauamts wird ein neues Service-Center eingerichtet, das noch in diesem Jahr eröffnet werden soll. Bürgermeister Sven Radestock (Grüne) kündigte die Maßnahme an, die durch Datenschutzbedenken und die Notwendigkeit, Standesamtsmitarbeiter über mehrere Räume zu verteilen, ausgelöst wurde. Eine Umfrage unter den Beschäftigten hatte zudem den Wunsch nach mehr Bürgerfreundlichkeit ergeben.

Die Umstrukturierung wird durch Gedanken zur Kostenersparnis und einer effizienteren Nutzung der städtischen Gebäude begleitet. Dafür wird im Foyer des Bauamtes ein Empfangsbereich eingerichtet, der eine Fotobox für Passbilder beinhalten wird, um den Besuchern den Zugang zu Dienstleistungen zu erleichtern. Das Standesamt und das Bürgerbüro ziehen in die angrenzenden Flügel des neuen Gebäudes, während die Büros des Ordnungsamtes im ersten Stock untergebracht werden. Das Trauzimmer bleibt im Rathaus bestehen.

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Geplante Umzüge und Neustrukturierung

Die Planung sieht auch vor, dass der Fachbereich Bauen, Stadtentwicklung und Klimaschutz möglicherweise in verschiedene Gebäude umziehen wird. So ist ein Umzug des frei werdenden Gebäudes der Tourist-Info am Markt 19 für Mitarbeiter des Bereichs Finanzen und Controlling im Gespräch, auch wenn dieser Umzug erst für 2026 vorgesehen ist. Die Tourismus-Gesellschaft plant zudem, im Jahr 2025 in ein grundlegend sanierte Unterkunft an der Ecke Markt/Peterstraße einzuziehen.

Der Bahnhof bleibt weiterhin Anlaufpunkt für Ticketverkäufe und wird um einen kleinen Willkommensbereich ergänzt, trotz der gestrichenen umfassenden Umbaupläne. Zu den weiteren Veränderungen gehört, dass die Volkshochschule und das Jugendzentrum in die Albert-Mahlstedt-Schule umziehen, sobald der Neubau der Grundschule am Kleinen See abgeschlossen ist.

Stadtentwicklung im Fokus

Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit der allgemeinen Notwendigkeit, langfristige Konzepte zur Stadterneuerung und -entwicklung zu entwickeln, die verschiedene Aspekte wie Siedlungsstruktur, Verkehr, Umwelt, sowie soziale und finanzielle Belange berücksichtigen. Die Stadtplanung von Eutin spiegelt somit die Forderungen nach Nachhaltigkeit, Klimaschutz und erhöhter Lebensqualität wider. Laut StädteTag ist es wichtig, dass Stadtplanungsprozesse anpassungsfähig gestaltet werden, um schnellere Veränderungen in der Stadt zu berücksichtigen.

Kooperative Beteiligungsverfahren, die Bürgerengagement und Partizipation fördern, werden als essenziell angesehen, um ein Gleichgewicht zwischen fachlichen und politischen Idealen sowie den sozialen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Belangen zu erreichen. Der Einsatz digitaler Instrumente, einschließlich Künstlicher Intelligenz, kann zur Unterstützung von Planung und Transparenz beitragen.

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Eutin ist somit auf einem vielversprechenden Weg, nicht nur aktuelle Herausforderungen zu meistern, sondern auch zukunftssichere Lösungen für die Stadtentwicklung zu finden. Die bevorstehenden Umbauten und Umzüge könnten wichtige Schritte in diese Richtung sein und die Lebensqualität der Bürger stärken.