Finanzen

Erben und Vermögensungleichheit: Millennials auf dem Weg zur reichsten Generation der Geschichte

Die Erben der Millennials: Vermögensverteilung und Privilegien in der Zukunft

Die Kluft zwischen denjenigen, die erben und denen, die nicht erben, wird in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter wachsen, da viele Erbschaften anfallen. Laut einer aktuellen Studie der Immobilienagentur Knight Frank könnten Millennials, geboren zwischen 1981 und 1995, in den nächsten zwei Jahrzehnten Erbschaften in Höhe von mehr als 80 Billionen Euro erhalten. Dadurch könnten sie zur reichsten Generation der Geschichte werden.

Ein konkretes Beispiel für einen Millennial, der bereits von ererbtem Reichtum profitiert, ist Aristoteles Riedmann. Er lebt seit zehn Jahren mietfrei in einer Eigentumswohnung in Wien, die er von seinen Eltern erben wird. Neben der finanziellen Sicherheit ermöglicht ihm diese Erbschaft auch die Gründung eines eigenen Geschäfts, da er nicht neben dem Studium arbeiten musste.

Dagegen gibt es Millennials wie Felix Krammer, dessen Eltern kein Vermögen hinterlassen werden. Dies führte dazu, dass er mit einem niedrigen Gehalt im Verkauf arbeitete, was ihn gesundheitlich beeinträchtigte und letztendlich zur Arbeitslosigkeit führte. Durch Umschulung und einen neuen Job verbesserte sich seine Situation, doch es bleibt ein langer Weg, um die finanziellen Rückschläge der vergangenen Jahre aufzuholen.

Die Erbschaften führen zu einer wachsenden sozialen Ungleichheit, da diejenigen, die erben, oft Zugang zu privilegierten Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten haben. Experten schlagen vor, eine Erbschaftssteuer einzuführen, um die Vermögensungleichheit anzugehen. Darüber hinaus müssten die Einnahmen aus dieser Steuer in Bildungsinvestitionen fließen, um langfristige Lösungen zu schaffen.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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