Finanzen

Die unübliche Gebühr der Deka: ETF-Kosten in der Filiale entlarvt

Die Sparkassen in Deutschland gelten nicht als Vorreiter bei der Umsetzung neuer Trends. Dennoch bietet die Sparkassenfondsgesellschaft Deka seit einigen Jahren eigene ETFs an, die unter anderem die Wertentwicklung des MSCI World nachzeichnen. Leider setzt die Deka jedoch eine unerfreuliche Tradition aus der alten Fondswelt bei ihren ETFs fort. Beispielsweise erhebt sie eine zusätzliche Gebühr von bis zu zwei Prozent der angelegten Summe, den sogenannten Ausgabeaufschlag, wenn Kunden den ETF nach einer Beratung in der Filiale kaufen und nicht über eine Onlinebank.

Im Bereich der ETFs sind Ausgabeaufschläge eigentlich unüblich, da Indexfonds das Ziel verfolgen, die Wertentwicklung eines Aktienmarktes möglichst kostengünstig abzubilden. Die Erhebung einer Gebühr von zwei Prozent beim Kauf des Fonds in der Filiale widerspricht diesem Grundsatz und mindert die Rendite der Anleger. Die Deka mag argumentieren, dass Beratungskosten für ETF-unerfahrene Anleger entstehen. Dennoch erscheint das Verhältnis zwischen dem einmaligen Ausgabeaufschlag und den jährlichen Gebühren fragwürdig.

Wer unbedingt die Beratung eines Sparkassenberaters in Anspruch nehmen möchte, kann sich auf die Gebührenstruktur einlassen. Für alle anderen Anleger gilt jedoch die klare Empfehlung: Finger weg von den Sparkassen-ETFs. Die transparente und kostengünstige Struktur von ETFs wird durch die hohen Ausgabeaufschläge der Deka konterkariert. Es wäre ratsam, alternative Anlagemöglichkeiten mit geringeren Kosten in Betracht zu ziehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Martin Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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