Finanzen

Die Last der Nachhaltigkeit: Unternehmen zögern mit Berichterstattung

Belastung für Unternehmen: Bürokratischer Wahnsinn durch neue Nachhaltigkeitsrichtlinien

Die neuen Nachhaltigkeitsrichtlinien, die im Zuge des „Green Deals“ von der EU und Kommissionschefin Ursula von der Leyen eingeführt wurden, sind für viele Unternehmer eine große Herausforderung. Firmenchef Manfred Schultheis ist einer von vielen, die unter den strengen Vorschriften leiden und den „bürokratischen Albtraum“ am eigenen Leib erfahren.

Der Schwerpunkt liegt nicht mehr nur auf Preisen und Spezifikationen, sondern auch auf dem Ressourcenverbrauch, CO2-Ausstoß und den Menschenrechten im Unternehmen. Diese neuen Anforderungen führen dazu, dass Schultheis zwei seiner Mitarbeiter ausschließlich mit dem Ausfüllen der Nachhaltigkeitsfragebögen beschäftigen muss. Dieser zusätzliche Zeitaufwand könnte sich auf bis zu 50.000 Euro pro Jahr belaufen, sollte sich die Anzahl der berichtspflichtigen Kunden des Unternehmens erhöhen.

Die Umsetzung der neuen Richtlinien wird nach Schätzungen des Bundesjustizministeriums einmalige Kosten von 750 Millionen Euro und jährliche Kosten von 1,4 Milliarden Euro für die Wirtschaft bedeuten. Darüber hinaus werden Unternehmen voraussichtlich mehr als sieben Milliarden Euro für die Erstellung der Berichte benötigen. Diese enormen finanziellen Belastungen stoßen auf Kritik von Experten wie Jörg Rocholl, der vorschlägt, die Berichterstattung zu vereinfachen und auf wesentliche Punkte zu reduzieren.

Nicht nur die Wirtschaft leidet unter den neuen Anforderungen, auch der Finanzsektor ist betroffen. Investoren werden durch die strengen Nachhaltigkeitskriterien abgeschreckt, was zu blockierten Investitionsprojekten führt. Trotz der lobenswerten Absicht, Investitionen in nachhaltige Projekte zu lenken, wird die hohe finanzielle Belastung und der administrative Aufwand von vielen als erhebliches Hindernis empfunden.

Vereinfachte Berichterstattung gefordert

Die aktuellen Anforderungen der Nachhaltigkeitsrichtlinien erschweren es Unternehmen, die geforderten Daten bereitzustellen und könnten letztendlich zu einem Stillstand in der Entwicklung von nachhaltigen Lösungen führen. Die Forderung nach einer vereinfachten Berichterstattung wird lauter, sowohl von Seiten der Wirtschaft als auch des Finanzsektors. Es wird offensichtlich, dass ein Ausgleich zwischen ökologischer Verantwortung und realistischen wirtschaftlichen Anforderungen gefunden werden muss, um die Ziele des „Green Deals“ zu erreichen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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