Finanzen

Die künftige Milliardenvermögen: Wie Erbschaften die soziale Kluft vergrößern

Die Erbschaftsrevolution: Wie Millennials zur reichsten Generation aufsteigen

Die aktuellen Prognosen zeigen, dass die nächste Generation von Millennials eine bedeutende Zunahme an Erbschaften erwarten kann. Laut einer aktuellen Studie der Immobilienagentur Knight Frank könnte die Generation der Millennials in den nächsten zwei Jahrzehnten ein Vermögen von über 80 Billionen Euro durch Erbschaften akkumulieren. Dadurch würde diese Gruppe die reichste Generation der Geschichte werden.

Ein konkretes Beispiel, das diese Entwicklung verdeutlicht, ist Aristoteles Riedmann. Er profitiert bereits von dem Vermögen, indem er seit zehn Jahren mietfrei in einer Eigentumswohnung in Wien lebt, die er von seinen Eltern erben wird. Riedmann hebt hervor, dass diese finanzielle Sicherheit es ihm ermöglichte, sich selbstständig zu machen und ohne den Druck zusätzlicher finanzieller Verpflichtungen seinen eigenen Weg zu gehen.

Gleichzeitig wird in dem Bericht auch das Schicksal von Felix Krammer aus Wien geschildert, der keinerlei Aussicht auf ein Erbe hat. Durch berufliche und persönliche Herausforderungen, wie den Verlust seines Jobs und damit verbundenen finanziellen Engpässen, musste Krammer neu anfangen. Er betont die Schwierigkeiten, die ohne finanzielle Unterstützung auftreten und betont die Unsicherheiten, die mit einem fehlenden Erbe einhergehen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Kluft zwischen denen, die erben, und denen, die es nicht tun, kontinuierlich wächst. Wissenschaftler wie Franziska Disslbacher von der Wirtschaftsuniversität Wien betonen die privaten Vorteile, die mit einer ererbten finanziellen Grundlage einhergehen. Dies reicht von einem besseren Zugang zu Bildungseinrichtungen bis hin zu privilegierten Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.

Um dieser wachsenden Ungleichheit entgegenzuwirken, wird von Experten wie Schnetzer und Disslbacher die Einführung einer Erbschaftssteuer vorgeschlagen. Diese Maßnahme allein würde jedoch nicht ausreichen, um die damit verbundenen Herausforderungen vollständig zu bewältigen. Insbesondere die Notwendigkeit zur Investition in Bildungseinrichtungen wird betont, um einen Ausgleich in der Gesellschaft zu schaffen und allen individuelle Chancen zu ermöglichen.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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