Finanzen

Deutsche Rentner in Thailand profitieren von günstigerem Leben und Rentnervisum – Ein Blick auf die Voraussetzungen und Chancen!

Rentner in Thailand: Erfahrungen, Finanzen und bürokratische Hürden

Deutschland verlassen und sich in Thailand zur Ruhe setzen – für viele Rentner ein Traum, den Florenz Kittel aus Nordrhein-Westfalen wahr gemacht hat. Der Rentner hat seinen Lebensabend auf der paradiesischen Ferieninsel Koh Samui verbracht und schwärmt von seinem unschlagbaren Meerblick, den er zu vergleichsweise geringen Kosten genießen kann. Die Wohnkosten sind seit Anfang 2020 um mehr als 100 Euro gesunken, was unter anderem auf die Coronapandemie und den günstigen Wechselkurs zwischen Euro und thailändischem Baht zurückzuführen ist. Für den 69-jährigen Kittel steht fest: Er möchte für immer in Thailand bleiben.

Die finanzielle Situation für deutsche Rentner in Thailand hat sich in den letzten fünf Jahren erheblich verbessert. Während im Jahr 2019 ein Euro nur 33 Baht einbrachte, sind es Anfang Mai dieses Jahres fast 40 Baht pro Euro. Zudem spielt die niedrige Inflation in Thailand den Auswanderern in die Karten und macht das Leben dort im Vergleich zu Deutschland noch erschwinglicher. Mit einer deutschen Rente von 1800 Euro kann Florenz Kittel ein komfortables Leben in Thailand führen. Mit seiner thailändischen Partnerin genießt er regelmäßige Besuche in günstigen Restaurants und ausgedehnte Reisen durch das Land. Auch hat er kürzlich einen neuen Whirlpool in sein Zuhause auf Koh Samui installiert.

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Für Rentner, die den Schritt nach Thailand wagen wollen, gibt es einige bürokratische Hürden zu überwinden. Die thailändische Botschaft bietet einen Leitfaden an, der den Prozess Schritt für Schritt erklärt. Zunächst ist die Beantragung eines Non-Immigrant Visums der Kategorie „O“ erforderlich. Nach Erhalt dieses Visums kann eine einjährige Verlängerung beantragt werden, vorausgesetzt der Antragsteller ist mindestens 50 Jahre alt. Dabei sind verschiedene Dokumente erforderlich, darunter ein Nachweis über die finanziellen Mittel und ein Beleg für eine feste Unterkunft in Thailand. Ebenso müssen sich Antragsteller alle 90 Tage bei der Einwanderungsbehörde melden.

Das Rentnervisum für Thailand erfordert entweder ein Bankkonto mit einem Mindestguthaben von 800.000 THB oder ein monatliches Einkommen von mindestens 65.000 THB. Neben dem Rentnervisum gibt es auch andere Visaoptionen für Langzeitaufenthalte in Thailand, wie das Heiratsvisum, das LTR-Visum und das Thailand Elite-Visum mit vielen Privilegien und Steuervorteilen. Trotz all dieser Möglichkeiten können Träume vom sorgenfreien Lebensabend in Thailand auch platzen, wie der Fall eines 77-jährigen Briten zeigt, der aufgrund staatlicher Rentenpolitik Schwierigkeiten erlebte.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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