Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Rolf Breuer, verstarb im Alter von 86 Jahren nach längerer Krankheit. Der Großteil seiner beruflichen Laufbahn wurde bei der Deutschen Bank verbracht, wo er als Vorstandssprecher von Mai 1997 bis Mai 2002 tätig war und die Internationalisierung des Konzerns vorantrieb. Anschließend leitete er den Aufsichtsrat des Unternehmens für vier Jahre. Sein Wirken wurde von Aufsichtsratschef Alexander Wynaendts gewürdigt, der Breuers Beitrag zur Übernahme der US-Bank Bankers Trust lobte, der es der Deutschen Bank ermöglichte, weltweit Kunden in allen Finanzangelegenheiten zu unterstützen.
Trotz seiner Erfolge war Breuers Amtszeit nicht ohne Kontroversen. Ein kurzes Interview mit Bloomberg TV im Februar 2002 sorgte für Aufsehen, als Breuer die Kreditwürdigkeit von Leo Kirch in Frage stellte. Dies führte dazu, dass Kirchs Medienkonzern in finanzielle Schwierigkeiten geriet, und Jahre später kam es zu einem millionenschweren Vergleich zwischen den Kirch-Erben und der Deutschen Bank. Trotz dieser Herausforderungen war Rolf Breuer eine prägende Persönlichkeit in der Geschichte des Unternehmens und hinterlässt ein bedeutendes Erbe.
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