Caroline Kennedy warnt den US-Senat eindringlich vor der Nominierung ihres Cousins Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister. In einem am 29. Januar 2025 veröffentlichten Brief beschreibt die ehemalige US-Botschafterin in Australien ihn als „Raubtier“ und äußert erhebliche Bedenken bezüglich seiner Qualifikationen und seiner Ansichten, insbesondere in Bezug auf Impfungen. Sie fordert die Senatoren auf, seine Nominierung abzulehnen und betont seine mangelnde Erfahrung in wichtigen Bereichen wie Regierung, Finanzen und Medizin. Diese Warnung erfolgt nur Stunden vor seiner geplanten Anhörung im Senat, bei der die Zustimmung zu seiner Nominierung erforderlich ist.
Caroline Kennedy macht in ihrem Brief deutlich, dass sie Robert F. Kennedy Jr. als „unqualifiziert“ für den Posten ansieht. Ihre Kritik richtet sich besonders gegen seine heuchlerischen Ansichten zu Impfungen, die sie als „gefährlich und vorsätzlich falsch“ bezeichnet. Sie vermutet, dass seine Haltung resultiert aus einem Verlangen nach Aufmerksamkeit und Macht. Kennedy erwähnt auch, dass RFK Jr. aus drei Ehen insgesamt sechs Kinder hat und trotz seiner Impfkritik diese eigenständig impfen ließ.
Besorgniserregende Verhaltensweisen
Weiterhin nimmt Caroline Kennedy in ihrem Brief Bezug auf besorgniserregende Verhaltensweisen ihres Cousins. Sie schildert einen Vorfall, bei dem er Küken und Mäuse in einen Mixer steckte, um sie seinen Raubvögeln zu füttern. „Er hat jüngere Verwandte dazu ermutigt, ihm in die Drogenabhängigkeit zu folgen“, äußert sie unter anderem. Caroline Kennedy erinnert daran, dass die Kennedy-Familie sich größtenteils von RFK Jr.s Präsidentschaftskampagne distanziert hat und dass ihre Eltern, Robert F. Kennedy und John F. Kennedy, „entsetzt“ über die Ansichten ihres Cousins wären.
Ihr Brief kommt zu einer Zeit, in der kein republikanischer Senator öffentlich gegen seine Nominierung stimmen möchte, auch wenn einige Fragen an ihn haben. Um so mehr fordert Caroline Kennedy den Senat auf, sich gegen die Nominierung auszusprechen, insbesondere in Anbetracht der möglichen Auswirkungen auf Institutionen wie das CDC und die FDA, die unter seiner Aufsicht stehen würden.
Reaktion und der politische Kontext
Robert F. Kennedy Jr. wurde von Donald Trump für den Posten nominiert, nachdem dieser seine Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen hatte. In den letzten Wochen hat Kennedy versucht, unentschlossene Republikaner für sich zu gewinnen und hat Gespräche mit Senatoren beider Parteien geführt. Dennoch haben 77 Nobelpreisträger öffentlich gegen seine Nominierung Stellung bezogen.
Politische Beobachter zeigen sich besorgt über die zunehmenden Spannungen innerhalb der Kennedy-Familie. Caroline Kennedys Warnung unterstreicht nicht nur ihre Bedenken hinsichtlich der politischen Ambitionen ihres Cousins, sondern beleuchtet auch tiefere familiäre Konflikte, die durch diese Situation weiter angeheizt werden.