Finanzen

Buffett’s Nachfolger, Bargeldreserven & Munger’s Erbe: Die Zukunft von Berkshire Hathaway

Die verschwiegene Zukunft von Berkshire Hathaway

An der Generalversammlung von Berkshire Hathaway sprach Buffett über seine Nachfolger, die Endlichkeit des Lebens und die Gründe dafür, dass ihm seine hohen Bargeldreserven keine Sorgen bereiten. Die Generalversammlung begann dieses Mal anders als zuvor, mit einem 30-minütigen Film über Charlie Munger. Der Film zeigte die enge Freundschaft zwischen Munger und Buffett, die nun durch Mungers Tod im November vergangenen Jahres endete. Buffetts langjähriger Freund und Geschäftspartner fehlte erstmals seit 46 Jahren auf der Bühne.

Bei der diesjährigen Generalversammlung mit 40.000 Aktionären waren deutliche Spuren von Munger zu erkennen. Buffett betonte stets, dass der Erfolg seines Unternehmens maßgeblich auf der Zusammenarbeit mit Munger beruhte. Die Veranstaltung in Omaha, Nebraska, war in der Vergangenheit zu einem Kult-Event geworden, bei dem Buffett und Munger gemeinsam auftraten, Cola tranken, Süßigkeiten aßen und Aktionärsfragen beantworteten.

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Buffett wirft auch einen Blick in die Zukunft und präsentiert mit seinen designierten Nachfolgern Ajit Jain und Greg Abel die potenziellen Leiter seines Unternehmenskonglomerats. Er plant, seine Position auf mehrere Personen aufzuteilen, darunter auch seinen Sohn Howard Buffett als Verwaltungsratsvorsitzenden zur Erhaltung der Unternehmenskultur. Buffett äußerte den Wunsch, dass Abel in Zukunft das letzte Wort bei Investment-Entscheidungen haben wird.

Des Weiteren betonte Buffett seinen Erfolg als eigenwilliger Value-Investor und informierte über die steigenden Bargeldreserven von Berkshire Hathaway. Trotz des hohen Bargeldbestandes von 189 Milliarden Dollar kommentierte Buffett gelassen, dass ihn dies nicht störe. Er investierte einen Großteil des Geldes in US-Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten. Im ersten Quartal des Jahres stieg der operative Gewinn (Ebit) des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar.

Zusätzlich zu den Finanzinformationen präsentierte Buffett sein Engagement für Philanthropie und rief zu höheren Steuern für große Unternehmen auf. Er betonte die Notwendigkeit, das Gemeinwesen durch Steuerzahlungen zu unterstützen und offenbarte, dass mehr als 99 Prozent seines Vermögens nach seinem Tod für wohltätige Zwecke verwendet werden sollen. Bei der Generalversammlung teilte Buffett auch Lebensratschläge und erinnerte daran, die wichtigen Dinge im Leben nicht auf die lange Bank zu schieben. Am Ende der Veranstaltung wurde Buffett mit Standing Ovations geehrt und dankte auch seinem langjährigen Partner und Freund, Charlie Munger.

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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