Finanzen

Börsenbewegungen in Russland: Auswirkungen von Wirtschaftswachstum und Politikänderungen

Die Moskauer Börse befindet sich unter erheblichem Druck, was auf verschiedene wirtschaftliche Herausforderungen in Russland zurückzuführen ist. Trotz des positiven Wirtschaftswachstums im ersten Quartal um rund 5 Prozent, wird deutlich, dass das starke Staatsengagement in Rüstungsunternehmen Probleme mit sich bringt. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung des Moex-Index wider, der in Rubel berechnet wird und die 50 größten russischen Unternehmen umfasst. Seit Mitte Mai verzeichnete der Index einen Kursrutsch um 7 Prozent, gefolgt von einem weiteren Abschwung in der vorangegangenen Woche.

Die Verlautbarung der Zentralbank, den Leitzins möglicherweise erneut anzuheben, um die steigende Inflation in den Griff zu bekommen, trug zu der Unsicherheit an der Börse bei. Die Inflation liegt derzeit bei etwa 8 Prozent, weit entfernt von dem angestrebten Ziel von 4 Prozent. Der Arbeitskräftemangel, der teilweise demografische Gründe hat, aber auch mit dem Krieg in Verbindung steht, treibt die Teuerung an. Unternehmen kämpfen damit, die steigende Nachfrage aufgrund des Mangels an Arbeitskräften zu bedienen und müssen folglich höhere Löhne zahlen, was wiederum die Preise antreibt.

Der starke Rubel hat ebenfalls den Ausverkauf an der Moskauer Börse beschleunigt. Die Maßnahmen der russischen Regierung bezüglich Gazprom führten zu einem deutlichen Wertverlust der Aktien. Zudem beeinflusste das Treffen zwischen Putin und Xi Jinping die Stimmung an der Börse negativ, da keine Einigung in Bezug auf den Bau einer Gaspipeline erzielt wurde. Die Auswirkungen des Rubelstärkung und der sinkenden Ölpreise haben die Analysten dazu veranlasst, einen anhaltenden Abwärtstrend des Moex-Index zu prognostizieren.

Zusätzlich belasten die jüngsten Pläne des Finanzministeriums zur Steuererhöhung die Stimmung am Aktienmarkt. Die geplante Anhebung der Einkommensteuer für Unternehmen könnte zu einem Rückgang von Reingewinn und Dividenden um rund 6 Prozent führen, was zu einer Korrektur des Aktienmarkts um 5 bis 7 Prozent führen dürfte. Die Unsicherheit und die vielfältigen wirtschaftlichen Herausforderungen stellen weiterhin eine Belastung für die Moskauer Börse dar und lassen Investoren vorsichtig agieren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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