Der Gemeinderat Blender hat am Donnerstagabend, dem 27. Februar 2025, den Haushalt für das Jahr 2025 verabschiedet. Bürgermeister Patrick Rott informierte die Ratsmitglieder über ein Minus von 163.000 Euro im Ergebnishaushalt. Dieser Fehlbetrag wirft einen Schatten auf die finanziellen Aktivitäten der Gemeinde, die in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen stehen wird. Der Finanzhaushalt für 2025 wird zudem ein Defizit von etwa 1,16 Millionen Euro enthalten, das hauptsächlich durch umfangreiche Investitionen verursacht wird. Rott äußerte sich optimistisch über das wirtschaftliche Management der Gemeinde, betonte jedoch die Notwendigkeit, zukünftige Ausgaben gut zu planen, um die finanzielle Stabilität zu sichern. Weser-Kurier berichtet.

Ein Antrag der Dorfgemeinschaft Oiste zum Erwerb eines Defibrillators für das örtliche Dorfgemeinschaftshaus wurde ebenfalls behandelt. Die Gesamtkosten für diese wichtige Einrichtung belaufen sich auf rund 3.000 Euro, wovon die Gemeinde etwa 1.000 Euro als Zuschuss bereitstellt. Dies zeigt das Engagement der Gemeinde, die Gesundheitsversorgung in der Region zu verbessern. Zudem wurde die Genehmigung für die Anlegung eines 85 Meter langen Heckenstreifens sowie die Pflanzung von vier Bäumen zwischen der L202 und dem Heinrich-Röwer-Weg erteilt. Diese Maßnahme ist für das Jahr 2026 geplant, was eine Verschiebung im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen darstellt.

Urnen-Doppelgrabstätten und Gebührensätze

Ein weiteres Thema war die Einführung von Urnen-Doppelgrabstätten auf dem Friedhof in Amedorf, die für 30 Jahre vergeben werden. Damit möchten die Verantwortlichen sicherstellen, dass Bedürfnisse der Trauernden besser berücksichtigt werden. Die Nutzungsgebühr für eine Doppel-Urnengrabstätte beträgt 1.100 Euro für den genannten Zeitraum. Nach Ablauf dieser Frist wird eine Verlängerungsgebühr von 3,06 Euro pro vollem Monat fällig.

In der Ratssitzung wurde zudem Ratsfrau Katja Schulz von der Grünen Liste verabschiedet. Ihre Nachfolge tritt Karsten Lotze an, was einen Wechsel in der politischen Besetzung des Rates darstellt und möglicherweise auf zukünftige Veränderungen in der politischen Ausrichtung der Gemeinde hinweisen könnte.

Ein Rückblick auf den Haushalt 2024

Im Vorfeld wurde bereits der Haushalt für 2024 verabschiedet, der als „nicht sehr gut, aber ausgeglichen“ beschrieben wurde. Mit einem Volumen von 356.000 Euro war dieser Haushalt einstimmig angenommen worden und es waren keine neuen Kreditaufnahmen erforderlich. Dennoch warnte Rott davor, dass in den kommenden Jahren steigende Belastungen eine Herausforderung darstellen könnten. In den aktuellen Haushaltsplanungen muss zudem mit einer engeren finanziellen Lage gerechnet werden. Wichtige Projekte wie die Sanierung der Blender Mühle und die Anschaffung eines neuen Schleppers für den Bauhof wurden jedoch weiterverfolgt.

Um die finanzielle Stabilität der Gemeinde zu unterstützen, könnten in Zukunft Steuererhöhungen anstehen, wenn sich die finanzielle Situation negativ entwickelt. Die Gemeinde Blender ist als Teil der kommunalen Selbstverwaltung auch dafür verantwortlich, ihre finanziellen Mittel eigenverantwortlich zu verwalten. Das Bundesfinanzministerium stellt Lösungsansätze bereit, um die Finanzen der Gemeinden zu stärken und dabei auch die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur und Daseinsvorsorge zu fördern.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie Blender seine finanziellen Herausforderungen meistern wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Lebensqualität der Bürger weiter zu sichern.