Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung in Deutschland für Personen, die zuvor einer versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen sind. Die Dauer des Bezugs von Arbeitslosengeld (ALG I) hängt von der Beschäftigungsdauer und dem Alter der arbeitslos gewordenen Person ab. Spezielle Regelungen gelten für Personen ab 60 Jahren in Bezug auf die Bezugsdauer von ALG I.
Laut dem Dritten Sozialgesetzbuch bestimmt sich die Anspruchsdauer auf Arbeitslosengeld unter anderem nach der Dauer der versicherungspflichtigen Verhältnisse innerhalb einer erweiterten Rahmenfrist von 30 Monaten und dem Lebensalter zum Zeitpunkt des Anspruchs. Zu den versicherungspflichtigen Zeiten zählen neben einer regulären Beschäftigung auch Zeiten wie freiwillige Arbeitslosenversicherung während einer Selbstständigkeit, Kindererziehung bis zum dritten Lebensjahr des Kindes, Krankengeldbezug oder geleisteter Wehrdienst.
Die maximal mögliche Bezugsdauer von Arbeitslosengeld für Personen ab 60 Jahren und mit mindestens 30 Monaten Beitragszahlung in den letzten fünf Jahren vor der Arbeitslosmeldung beträgt 15 Monate. Diese Dauer erhöht sich bei längeren Beitragszahlungszeiten auf bis zu 18 oder 24 Monate. Die Höhe des Arbeitslosengeldes beträgt üblicherweise 60 Prozent des vorherigen Nettogehalts oder 67 Prozent für Personen mit Kindern, basierend auf dem versicherten Bruttoarbeitsentgelt.
Personen, die vor ihrer Arbeitslosigkeit häufig befristet beschäftigt waren, können unter bestimmten Voraussetzungen eine verkürzte Anwartschaftszeit nutzen. In solchen Fällen kann es genügen, mindestens sechs Monate versicherungspflichtige Zeiten in den letzten 30 Monaten vor der Arbeitslosigkeit nachzuweisen. Dies ermöglicht diesen Personen einen schnelleren Zugang zum Arbeitslosengeld.