Die Aktien von E.ON erhielten am Freitag einen Schub durch einen positiven Analystenkommentar von JPMorgan. Im XETRA-Handel stiegen die Titel zeitweise um 1,79 Prozent auf 12,52 Euro. Analyst Javier Garrido erhöhte das Kursziel von 13,00 auf 15,50 Euro und bestätigte die „Overweight“-Einstufung, was einem Potenzial von rund 26 Prozent in der mittelfristigen Zukunft entspricht.
Die Investoren reagierten positiv auf die mittelfristigen Ziele des Energiekonzerns, die auf umfangreichen Investitionsplänen basieren. Diese Pläne könnten laut dem Experten noch weiter ausgebaut werden, was möglicherweise zu höheren Gewinnen führt. Allerdings hängt die Realisierung dieser Pläne von der Genehmigung der Aufsichtsbehörden ab, die möglicherweise höhere Renditen für bestehende Anlagen zulassen müssen.
Obwohl integrierte Versorger wie Enel, Engie und SSE bevorzugt werden, betrachtet JPMorgan E.ON als „Top Pick“ für Anleger, die auf Gewinnwachstum durch wertsteigernde Investitionen in den Netzausbau setzen möchten, ohne von Strompreisen abhängig zu sein. E.ON kündigte europaweite Investitionen in Höhe von 42 Milliarden Euro bis 2028 an, was über den Erwartungen der Analysten lag. Bis 2028 soll das bereinigte Ebitda auf über 11 Milliarden Euro steigen, verglichen mit 8,8 bis 9 Milliarden Euro im Jahr 2024.
Trotz Kursgewinnen im Jahr 2023 haben die E.ON Aktien im Jahr 2024 bisher nur geringe Veränderungen verzeichnet. Mit einem minimalen Plus von rund einem Prozent liegen sie im hinteren Mittelfeld des DAX, während der deutsche Leitindex bereits ein Kursplus von etwa 7 Prozent verzeichnet hat. Analyst Garrido glaubt, dass möglicherweise im kommenden Jahr weitere Investitionen angekündigt werden, die das Gewinnpotenzial von E.ON weiter steigern könnten.