Der US-Telekomausrüster Adtran Holdings plant eine erhebliche Firmenwertabschreibung in Höhe von rund 293 Millionen US-Dollar (272,5 Mio Euro) im Network Solutions Segment. Diese Wertminderung wird voraussichtlich zu einem entsprechenden operativen Verlust im ersten Quartal führen. Die Gründe hierfür liegen in der niedrigeren Marktkapitalisierung des Unternehmens, dem zurückhaltenden Investitionsverhalten von Dienstleistern aufgrund von Konjunkturunsicherheiten und den fortlaufenden Anpassungen der Kundenlagerbestände.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Adtran Networks mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen, was zu einem spürbaren Einbruch der Erlöse im vierten Quartal 2023 um 37 Prozent auf 225,5 Millionen US-Dollar führte. Die operative Marge lag bei minus 1,4 Prozent, und unter dem Strich verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von fast 110 Millionen Dollar. Als Reaktion auf diese Herausforderungen hatte Adtran Holdings bereits Sparmaßnahmen eingeleitet.
Der Mutterkonzern von Adtran Networks plant, am Montag weitere Details zur aktuellen Geschäftsentwicklung und der geplanten Wertminderung zu veröffentlichen. Trotz der anstehenden Abschreibung bleibt die Prognose für die um Sondereffekte bereinigte operative Marge für den laufenden Zeitraum unverändert. Adtran Holdings ist auch die Muttergesellschaft des deutschen Unternehmens Adtran Networks (früher Adva Optical), das im SDax gelistet ist.