Wirtschaft

Fachkräftemangel bedroht Wirtschaft: DIHK fordert kreative Lösungen

Die verkannte Gefahr der demografischen Lücke: DIHK-Präsident Adrian warnt vor Konsequenzen

Deutschland befindet sich wirtschaftlich in einer Krise, während mehr als 1,5 Millionen Stellen unbesetzt sind. Betriebe aller Größenklassen stufen den Mangel an Fachkräften als eines der größten Geschäftsrisiken ein. DIHK-Präsident Peter Adrian betont, dass die Herausforderung unterschätzt wird und eine große Gefahr darstellt. Die demografische Lücke müsse als Kernaufgabe betrachtet werden, um innovative Lösungen zur Verkleinerung oder Schließung dieser Lücke zu finden.

Jedes Jahr verlassen 400.000 mehr ältere Arbeitnehmer den Markt als junge Arbeitskräfte hinzukommen. Dieses Ungleichgewicht gefährdet den Wohlstand, da bei Nichtbesetzung von nur einer Million Stellen der deutschen Volkswirtschaft jährlich rund 50 Milliarden Euro an Wertschöpfung fehlen würden. Der DIHK setzt auf eine gemeinsame Kraftanstrengung, da ohne Fachkräfte keine funktionierende Wirtschaft möglich ist.

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Der DIHK-Tages 2024 am 15. Mai in Berlin wird genutzt, um praxistaugliche Strategien zur Fachkräftesicherung zu diskutieren. Vertreter aus der Bundespolitik wie Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil werden anwesend sein. Die Veranstaltung wird durch regionale Initiativen der IHKs zur Fachkräftesicherung und Diskussionsforen geprägt sein.

Peter Adrian betont die Notwendigkeit, alle Potenziale in Deutschland zu nutzen, angefangen bei einer verbesserten Berufsorientierung für junge Menschen bis hin zu flexibleren Übergängen in den Ruhestand für ältere Arbeitnehmer. Es sei entscheidend, sowohl individuelle Arbeitszeiten als auch die Beschäftigtenzahl zu berücksichtigen, um den Wohlstand des Landes zu erhalten.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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