Wirtschaft

Fachkräftekongress Nordrhein-Westfalen: Potenziale fördern und Fachkräftemangel bekämpfen

Das Ziel des Fachkräftekongresses war es, bislang ungenutzte Potenziale zu fördern, um zusätzliche Fachkräfte für den Arbeitsmarkt zu gewinnen und langfristig zu sichern. Die IHK Nordrhein-Westfalen schätzt den Mangel an Fachkräften derzeit auf über 400.000. Mit der bevorstehenden Pensionierungswelle der geburtenstarken Jahrgänge werden in den kommenden Jahren Hunderttausende Arbeitskräfte den Markt verlassen. Vor diesem Hintergrund hat die Landesregierung eine Fachkräfteoffensive gestartet, die sich auf verschiedene Handlungsfelder konzentriert. Neben der Anwerbung und schnelleren Anerkennung von Fachkräften aus dem Ausland gibt es auch ungenutzte Potenziale in Deutschland, wie ältere Arbeitnehmer, junge Menschen ohne Ausbildung, Frauen, Migranten und Menschen mit Behinderungen.

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur betont die Relevanz, alle Arbeitswilligen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, unabhängig von Alter, Herkunft oder Fähigkeiten. Sie hebt hervor, dass jedes Individuum wichtig ist, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden und Nordrhein-Westfalen im internationalen Wettbewerb zu stärken. Integrationsministerin Josefine Paul unterstreicht die Bedeutung der Vielfalt in Unternehmen und die aktive Förderung von Menschen mit unterschiedlichen Biographien für die Fachkräftegewinnung. Die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt ist ein zentrales Anliegen, da sie gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und dringend benötigte Arbeitskräfte bereitstellt.

Staatssekretär Matthias Heidmeier betont den allgegenwärtigen Fachkräftemangel und die Notwendigkeit, das inländische Potenzial optimal zu mobilisieren, etwa durch Qualifizierungsmaßnahmen. Junge Menschen ohne Ausbildung, Menschen mit Behinderungen, Langzeitarbeitslose, Frauen und Personen mit Migrationshintergrund sollen dabei gezielt unterstützt werden. Gleichzeitig wird die Anwerbung ausländischer Fachkräfte als wichtiger Baustein zur Bewältigung des Fachkräftemangels gesehen, wobei eine gebündelte und koordinierte Fachkräfteoffensive Maßnahmen mit verschiedenen Akteuren wie Kammern, Gewerkschaften und der Wirtschaft vorsieht.

Der Fachkräftekongress präsentiert in Panels und Workshops Best-Practice-Beispiele vor allem aus Handwerksbetrieben und kleinen und mittleren Unternehmen. Diskussionsrunden mit Experten von der Bundesagentur für Arbeit, dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, dem Westdeutschen Handwerkskammertag und der OECD bieten Einblicke und Lösungsansätze. Die Veranstaltung verdeutlicht, dass Vielfalt in Unternehmen nicht nur gesellschaftlich relevant ist, sondern auch Wettbewerbsvorteile schafft und die Kreativität und Produktivität von Teams steigern kann.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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