Europas Börsen im Aufwind: Warum die Wirtschaft wieder im Rampenlicht steht

Europa befindet sich auf einem wirtschaftlichen Aufschwung, der die Aktienmärkte des Kontinents sogar über die der USA hebt. Dieser Umschwung wird aufgrund verbesserter Wirtschaftsdaten, der Aussicht auf Zinssenkungen und dem erfolgreichen Abschneiden europäischer Banken erklärt. Der EuroStoxx 50 hat seit Jahresbeginn 13 Prozent zugelegt, während der S&P 500 in den USA lediglich um 11 Prozent gestiegen ist. Dieser Trend ist überraschend, da Europa in den letzten Jahren oft mit einer gedrückten Stimmung zu kämpfen hatte.

Eine wichtige Rolle spielen die aktuellen Wirtschaftsdaten, die zeigen, dass die Eurozone im Vergleich zur USA an Boden gewinnt. Die US-Wirtschaft wuchs nur noch um 1,6 Prozent, während die Eurozone um 1,3 Prozent zunahm. Dies brachte die Wachstumsraten der beiden Regionen so nah zusammen wie seit Mitte 2022 nicht mehr. Es wird erwartet, dass sich diese gegenläufigen Entwicklungen im weiteren Jahresverlauf verstärken werden.

Trotz des Aufschwungs in Europa bleibt die Inflation unter Kontrolle und liegt in der Eurozone bei 2,4 Prozent. Dies ermöglicht es der Europäischen Zentralbank, ihre Leitzinsen weiter zu senken. Europäische Banken spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Börsen des Kontinents, wobei Aktien wie Santander, Deutsche Bank und Unicredit seit Jahresbeginn erhebliche Zuwächse verzeichnet haben.

Experten raten dazu, langfristig in substanzstarke Aktien zu investieren und die Auswahl basierend auf dem Geschäftsmodell zu treffen. ETFs wie der iShares MSCI World Quality und der VanEck Morningstar Global Wide Moat bieten eine attraktive Anlagemöglichkeit. Obwohl Europa derzeit die Nase vorn hat, führt an den US-Börsen kein Weg vorbei. Es wird empfohlen, eine ausgewogene Strategie zu verfolgen und substanzstarke Titel sowohl aus Europa als auch den USA zu berücksichtigen.