Seit über zwei Jahren sind schwere Sanktionen gegen Russland verhängt worden, um die Wirtschaft des Landes zu beeinträchtigen. Trotz dieser Maßnahmen hat Putin offenbar europäische Banken angezapft. Laut Berichten haben europäische Banken dem Kreml im letzten Jahr Steuereinnahmen in Höhe von rund 800 Millionen Euro eingebracht. Zu den betroffenen Banken gehörten die Raiffeisen Bank International, Unicredit, die ING, Commerzbank, die Intesa Sanpaolo aus Italien und die OTP-Bank aus Ungarn.
Insgesamt haben diese Banken angeblich mehr als drei Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet, was im Vergleich zu 2021 eine Verdreifachung darstellt. Die Schwäche einiger russischer Banken aufgrund ihrer Ausschlusses vom internationalen SWIFT-System hat dazu geführt, dass europäische Banken von dieser Situation profitierten. Die europäischen Banken haben Schwierigkeiten, ihre Gewinne aus Russland abzuziehen, da die Sanktionen dies verhindern.
Die EU und der Europäische Rat haben russische und belarussische Banken vom SWIFT-Zahlungssystem ausgeschlossen. Diese Banken können seitdem weder Fremdwährungen erhalten noch Vermögenswerte ins Ausland übertragen. Obwohl Transaktionen ohne SWIFT möglich sind, gestalten sie sich kostspieliger und komplexer. Dies hat auch Auswirkungen auf russische Banken, die in der Folge beeinträchtigt sind.
Trotz der Gewinne, die europäische Banken in Russland erzielen, stehen sie vor Herausforderungen, ihr Engagement im Land zu managen. Ein Beispiel ist die Raiffeisen-Bank, die Genehmigungen von russischen Behörden benötigt, um Gewinne abzuziehen. Zudem haben sich chinesische Banken aus Russland zurückgezogen, und Russland hat selbst Sanktionen gegen ausländische Banken wie JP Morgan Chase verhängt. Die Europäische Union hingegen prüft ähnliche Maßnahmen bezüglich eingefrorener russischer Vermögenswerte.