Wirtschaft

elly: Thüringer Beratungsstelle gegen Hasskriminalität im Netz stark gefragt

Hasskriminalität – Gemeinde zeigt Solidarität mit Opfern von Online-Hass

Die Thüringer Beratungsstelle „elly“ hat in der Gemeinde einen enormen Bedarf an Unterstützung für Opfer von Hasskriminalität im Internet festgestellt. Die Beraterin Joscha Lell erklärt, dass ihr Team wöchentlich von Opfern kontaktiert wird, die Hilfe und Rat suchen. Die Expertise der Beratenden wird nicht nur für individuelle Beratungsgespräche genutzt, sondern auch für Vorträge, Workshops und Präventionsveranstaltungen. In Zeiten, in denen Hassreden und Diskriminierung in den sozialen Medien zunehmen, ist das Thema von großer Relevanz.

Die Hilfe, die „elly“ anbietet, umfasst umfassende Unterstützung für Opfer von Hasskriminalität. Neben Tipps zum Bewahren von nachweisbaren Screenshots für Gerichtsverfahren werden auch rechtliche Fragen geklärt. Es wird darüber informiert, ab welchem Punkt eine Anzeige sinnvoll ist. Die Beratungsdauer variiert je nach Fall von kurzen Telefonaten bis hin zu langfristigen Prozessen über mehrere Wochen.

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Hohe Dunkelziffer zeigt Bedarf für Beratung auf

Der Begriff „Hatespeech“ hat bisher keine klare rechtliche Definition. Deshalb ist es für die Beratungsstelle entscheidend, wie die Betroffenen die Angriffe selbst wahrnehmen. Es wird vermutet, dass viele Opfer aus Scham oder Unwissenheit keine Hilfe suchen, wodurch eine hohe Dunkelziffer von ungemeldeten Fällen entsteht.

Die finanzierte Beratungsstelle „elly“ wurde ins Leben gerufen, um Opfern rassistischer, sexistischer, antisemitischer und anderer Formen der Anfeindung im Internet zu unterstützen. Unter „Hatespeech“ fallen Beschimpfungen, Drohungen und Hassbotschaften, die in Form von Texten, Kommentaren, Memes, Videos und Bildern über verschiedene Online-Plattformen verbreitet werden.

Faeser mahnt vor den Folgen von Hass im Netz

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser warnt vor der Gefahr, die von Hass im Internet ausgeht: „Der Hass, der online verbreitet wird, kann zu Gewalt führen.“ Es gab bundesweite Durchsuchungen und polizeiliche Maßnahmen gegen Personen, die für Hass und Hetze im Internet verantwortlich sind. In Thüringen fanden ähnliche Maßnahmen in den Regionen Gera, Gotha und Saalfeld statt. Die Verdachtsfälle reichen von der Verwendung verfassungswidriger Symbole bis zur Volksverhetzung.

Die gesamte Gemeinde ist aufgerufen, Opfern von Hasskriminalität ihre Solidarität zu zeigen und aktiv gegen Online-Hass vorzugehen. Nur gemeinsam kann eine positive Veränderung in der digitalen Welt erreicht werden, damit alle Menschen sicher und respektvoll im Internet agieren können.

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 18
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 188
Analysierte Forenbeiträge: 100

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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