Für alle, die im vergangenen Jahr ihr Tagesgeldkonto gewechselt haben, ist es wichtig, die verschiedenen Jahressteuerbescheinigungen sorgfältig in die Steuererklärung für 2023 einzubinden. Bis spätestens 30. Juni des Folgejahres erhalten Kunden von jeder Bank eine solche Bescheinigung, die unterschiedlich aussehen kann. Hierbei sind alle steuerpflichtigen Kapitalerträge aufgeführt, die durch verschiedene Konten und Depots innerhalb eines Jahres erzielt wurden. Zu den Kapitalerträgen zählen Zinsen, Dividenden, Ausschüttungen von Fonds und realisierte Kursgewinne aus Wertpapiergeschäften, die nachweislich versteuert wurden.
Seit 2023 steht Sparerinnen und Sparern ein jährlicher Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro zu, bei Ehepaaren sind es 2.000 Euro. Kapitalerträge bis zu dieser Grenze sind somit steuerfrei, wobei nur der Betrag über dem Freibetrag steuerpflichtig ist. Um zu vermeiden, dass Steuern automatisch an das Finanzamt abgeführt werden, kann ein Freistellungsauftrag (FSA) bei den Banken eingereicht werden. Bei einer Aufteilung des Freibetrags auf verschiedene Institute ist es wichtig, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass die Summe der Freistellungsbeträge den gesetzlichen Pauschbetrag nicht überschreitet.
Es besteht auch die Möglichkeit, sich zu viel abgeführte Abgeltungssteuer über die Steuererklärung vom Finanzamt zurückzuholen. Dies erfordert normalerweise das Ausfüllen des Formulars „Einkünfte aus Kapitalvermögen“ (Anlage KAP). Alternativ kann eine Steuersoftware oder -App genutzt werden, um diesen Prozess zu erleichtern. Um die Steuererklärung für 2023 vorzubereiten, sollte man sämtliche Jahressteuerbescheinigungen im Vorfeld prüfen und die relevanten Zahlen wie Kapitalerträge und Freistellungsbeträge zusammenrechnen. Die Software führt dann Schritt für Schritt durch die Eingabe der Daten, um die Steuererklärung korrekt auszufüllen.