Im aktuellen Wirtschaftssystem steht das Streben nach Wachstum als oberstes Ziel, um den Gewinn zu maximieren. Dies wirft die Frage auf, ob der Erfolg beim Wirtschaften der Menschheit auch anders gemessen und belohnt werden kann als rein monetär. Gemäß dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Landesverfassung von Nordrhein-Westfalen soll das Eigentum verpflichten und die Wirtschaft dem Wohl des Menschen dienen. In diesem Zusammenhang erscheint es vernünftig, Wirtschaft auf der Grundlage von Werten zu betreiben und wertebasierte Bilanzen zu erstellen.
Einige Vorreiter des alternativen Wirtschaftens haben bereits ihre Prioritäten geändert. Statt ausschließlich die Geldvermehrung als Selbstzweck zu verfolgen, streben sie danach, zum Gemeinwohl beizutragen. Ihr Handeln basiert auf grundlegenden Werten und zielt darauf ab, ökologische und soziale Grenzen einzuhalten. Diese Organisationen, Unternehmen und Kommunen akzeptieren bei ihrer Überlegung einer neuen Wirtschaftsweise die Regenerationsfähigkeit natürlicher Ökosysteme und die planetaren Grenzen als Rahmen.
Die Referentin Beate Petersen, eine Dipl. Finanzwirtin, ist ehrenamtlich als Klima-Netzwerkerin engagiert und setzt sich für Transformation und Wandel hin zu Klimagerechtigkeit ein. Sie ist aktiv bei BürgerEnergie und der Gemeinwohl-Ökonomie tätig. Ein Ansatz, der sowohl Mensch als auch Umwelt zugutekommen soll. Die Moderation des Vortrags wird von Dieter Boden übernommen.