Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter 24.000 Unternehmen verdeutlichen eine besorgniserregende Situation in der deutschen Wirtschaft. Laut DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben befinden sich die Unternehmen in einer schwierigen Lage, insbesondere in der Industrie, deren Stimmung als schlecht bewertet wird. Die Erwartungen hinsichtlich einer positiven Entwicklung bleiben verhalten und deuten nicht auf eine deutliche Verbesserung hin. Trotz Hoffnungen auf ein florierendes Auslandsgeschäft oder eine steigende Inlandsnachfrage konnten die Unternehmen nicht von einem Aufschwung profitieren.
Insbesondere die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland zeigt alarmierende Tendenzen. Die Umfrage ergab, dass viele Betriebe zögerlich sind und nur geringfügige Verbesserungen bei den Investitionen verzeichnen. Ein beträchtlicher Anteil plant sogar, ihre Investitionen zu reduzieren, was auf eine schrittweise Deindustrialisierung hindeutet. Wansleben warnt davor, dass bei fehlender Gegensteuerung die industrielle Basis Deutschlands gefährdet ist, was wiederum den Wohlstand des Landes beeinträchtigen könnte.
Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, fordert der DIHK Steuerentlastungen für Unternehmen. Als Hindernisse für eine positive wirtschaftliche Entwicklung werden die deutsche Bürokratie, Fachkräftemangel, hohe Energiepreise sowie kritisierte Arbeitskosten im Bau- und Dienstleistungssektor identifiziert. Der DIHK-Chef betont die Notwendigkeit klarer Signale aus Berlin und Brüssel sowie die Umsetzung von beschleunigten Maßnahmen im Breitband-, Industrie- und Windkraftausbau. Zudem sollten steuerliche Entlastungen und Investitionsprämien für Unternehmen bereitgestellt werden, um die gesamtwirtschaftliche Lage zu verbessern.
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