Russlands Wirtschaft befindet sich in einem prekären Zustand und zeigt Parallelen zur Sowjetunion. Die wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes sind durch hohe Inflation, mangelnde Einnahmen und eine zunehmende Abhängigkeit von Rüstungsproduktion, Handel mit China sowie Öl- und Gasgeschäften gekennzeichnet. Obwohl eine moderate Prognose eines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das laufende Jahr vorliegt, bleibt die Zukunft der Kriegsfinanzierung ungewiss.
Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wird die russische Wirtschaft in den kommenden Jahren schrumpfen, wobei das BIP voraussichtlich nur noch geringfügig steigen wird. Trotz drastischer Zinserhöhungen bleibt die Inflationsrate hoch, was die wirtschaftliche Lage weiter belastet. Die Einnahmequellen des Staates sind rückläufig, was sich insbesondere durch Verluste großer Unternehmen wie Gazprom zeigt.
Experten warnen vor einem zunehmenden Fachkräftemangel, der durch Mobilisierungen weiter verschärft wird. Die Ausdehnung des Rüstungssektors auf Kosten der zivilen Wirtschaft birgt weitere Probleme. Präsident Putin setzt alles daran, den Ukraine-Krieg erfolgreich zu führen, selbst auf die Gefahr hin, dass das Finanzsystem zusammenbrechen könnte oder die Bevölkerung finanzielle Einbußen hinnehmen muss.
Trotz steigender Reallöhne und Konsumausgaben der Bevölkerung bleibt die wirtschaftliche Situation in Russland prekär. Ein möglicher Anstieg der wirtschaftlichen Probleme wird vermutlich nicht zu Massenprotesten führen, wie von Experten prognostiziert. Selbst extreme Szenarien wie Nahrungsmittelknappheit oder eingeschränkter Zugang zu Medikamenten würden die politische Landschaft Russlands voraussichtlich nicht grundlegend verändern.