Die steigende Beliebtheit der Wärmepumpe: Neue Zahlen und Herausforderungen

Die Nutzung von Wärmepumpen zur Beheizung von Wohngebäuden nimmt stetig zu, wie aktuelle Zahlen der Regierung belegen. Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, dass im Jahr 2023 etwa 64,6 Prozent der neu errichteten Wohngebäude Wärmepumpen als Heizsystem verwendeten. Dies markiert einen bedeutenden Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren und zeigt eine wachsende Beliebtheit dieser nachhaltigen Heizlösung.

Insbesondere in Ein- und Zweifamilienhäusern kommt die Wärmepumpe vermehrt zum Einsatz, wobei rund 68,9 Prozent der Neubauten dieser Kategorie auf diese Technologie setzen. Im Gegensatz dazu beträgt der Anteil bei Mehrfamilienhäusern lediglich 41,1 Prozent. Destatis erkennt zudem einen klaren Trend in Richtung erneuerbarer Energien, da in acht von zehn genehmigten Wohngebäuden im Jahr 2023 Wärmepumpen als primäre Heizquelle vorgesehen waren.

Die Produktion von Wärmepumpen spiegelt diese Entwicklung wider. Im Jahr 2023 wurden rund 400.100 Wärmepumpen hergestellt, was einer Steigerung von etwa 14,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings gab es im letzten Quartal einen signifikanten Rückgang von bis zu 41,4 Prozent. Ähnliche Schwankungen sind auch im Außenhandel zu beobachten, wo Deutschland im Jahr 2023 Wärmepumpen im Wert von 1,0 Milliarden Euro importierte, während dieser Wert im ersten Quartal 2024 erheblich zurückging.

Trotz des zunehmenden Einsatzes von Wärmepumpen und der positiven langfristigen Entwicklung mahnen Branchenvertreter weiterhin eine klare und sachliche Debatte an. Mario Kohle, CEO und Gründer von Enpal, betont, dass Unklarheiten in Bezug auf Fördermaßnahmen und Fehlinformationen Verbraucher verunsichert haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung diesen Herausforderungen begegnen wird, um das Vertrauen in die Nutzung von Wärmepumpen als nachhaltige Heizlösung zu stärken.