Wirtschaft

Deutscher Energiekonzern Uniper im Fadenkreuz von Wladimir Putin

Drohende Milliardenstrafe: Wird Russland Uniper im Schiedsverfahren gegen Gazprom stoppen?

In einem aktuellen Rechtsstreit mit Gazprom sieht sich der deutsche Energiekonzern Uniper mit einer potenziellen Milliardenstrafe konfrontiert. Die Auseinandersetzung begann, als Uniper 2022 ein Schiedsverfahren gegen Gazprom einleitete. Ein Gericht in Russland hat jedoch vorläufig entschieden, dass das Schiedsverfahren nicht fortgesetzt werden darf. Sollte Uniper gegen diese Entscheidung verstoßen, müsste das Unternehmen eine Strafe in Höhe von 14 Milliarden Euro an Gazprom zahlen. Uniper selbst betrachtet diese Gerichtsentscheidung als Verstoß gegen internationales Recht und das Prinzip eines fairen Verfahrens und hat Berufung eingelegt.

Die drohende Strafe würde es Gazprom ermöglichen, auf die Vermögenswerte von Uniper in Russland zuzugreifen und möglicherweise auch außerhalb des Landes. Trotz dieser Entwicklung betont Uniper, dass die Vermögenswerte außerhalb Russlands nicht gefährdet seien. Eine Entscheidung im Schiedsverfahren wird von Uniper für den Sommer 2024 erwartet. Uniper prüft derzeit weitere rechtliche Schritte, um sich gegen die drohende Strafe zu verteidigen.

Uniper wurde im September 2022 von der Bundesregierung zu 99 Prozent übernommen, um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten, nachdem der Konzern aufgrund fehlender Gaslieferungen aus Russland in finanzielle Turbulenzen geraten war. Deutschland gewährte Beihilfen in Höhe von etwa 13,5 Milliarden Euro, um Uniper vor der Insolvenz zu bewahren. Das Unternehmen ist einer der größten Energieanbieter in Deutschland und beliefert über 1.000 Stadtwerke und Industrieunternehmen. Uniper plant Investitionen in erneuerbare Energien und den Ausbau wasserstofffähiger Gaskraftwerke, um zukünftige Energiebedürfnisse zu decken.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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