Wirtschaft

Deutsche Wirtschaft 2024: Stagnation, Herausforderungen und Hoffnung

Deutsche Wirtschaft stagniert: Milliardeninvestitionen fehlen, Wende der Geldpolitik auf sich warten

Die jüngsten Prognosen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) deuten darauf hin, dass die Wirtschaftskrise in Deutschland noch nicht überwunden ist. Trotz einer Rezession im Vorjahr stagniert die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 laut einer aktuellen Konjunkturprognose des IW. Im internationalen Standortwettbewerb hinkt Deutschland hinterher, da Milliardeninvestitionen fehlen. Im Gegensatz dazu können Länder wie Frankreich, Italien, Großbritannien, die USA, Japan und China mit einem Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 rechnen. Hierzulande lässt der erhoffte Aufschwung jedoch weiterhin auf sich warten.

Besonders der deutsche Außenhandel verzeichnet seit Herbst 2022 rückläufige Entwicklungen und liegt mittlerweile unter dem Niveau von 2019. Obwohl der Welthandel laut Prognosen des IW im laufenden Jahr um rund ein Prozent wachsen soll, bleibt die globale Nachfrage nach deutschen Investitionsgütern aufgrund der instabilen geopolitischen Lage schwach. Dies wirkt sich insbesondere auf den Maschinenbau aus, wo die Geschäfte stagnieren. Hinzu kommen die hohen Kosten des deutschen Wirtschaftsstandorts, die trotz stabilisierter Energiepreise immer noch über dem Niveau vor der Energiekrise liegen. Die gestiegenen Arbeitskosten und der Rückgang der Arbeitsproduktivität setzen der Wirtschaft weiterhin zu.

Die Bauwirtschaft in Deutschland leidet ebenfalls unter der anhaltenden Situation. Die Bruttowertschöpfung wird auch im Jahr 2024 fast zehn Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen. Die unsicheren Rahmenbedingungen sowie hohe Bürokratie und Steuern machen Deutschland für Unternehmen im internationalen Wettbewerb unattraktiv. Entsprechend schwach bleiben die Anlageinvestitionen der Unternehmen, die laut Prognose des IW im Jahr 2024 um 1,5 Prozent zurückgehen werden.

Trotz dieser negativen Entwicklungen zeigt sich eine positive Tendenz beim privaten Konsum. Dank der niedrigeren Inflation und einer stabilen Arbeitsmarktlage steigen die Realeinkommen der privaten Haushalte, was die Konjunktur im Jahr 2024 um einen halben Prozentpunkt stärkt. Dennoch betont IW-Konjunkturexperte Michael Grömling, dass allein der Konsum nicht ausreicht, um einen echten wirtschaftlichen Aufschwung zu erzielen. Vielmehr müssen die Investitionen in Gang kommen, um die aufgetretenen Lücken zu füllen und das Potenzial Deutschlands nicht zu verschwenden. Ein dringend benötigter anbietungspolitischer Impuls zur Verbesserung der Standortbedingungen könnte hier Abhilfe schaffen.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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