Wirtschaft

Deutsche Unternehmen suchen in Polen Chancen: Otto setzt auf Lieferungen aus Polen für schnelle Zustellung

Wohin führt die Reise? Deutsche Traditionen-Versandhändler zieht es nach Polen – Kritik an Bundesregierung

Polen wird für deutsche Unternehmen immer attraktiver, wie der Versandhändler Otto zeigt. Das Unternehmen plant, von einem neuen Logistikzentrum in Polen aus zu operieren, um ganz Europa zu beliefern. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende, Michael Otto, betonte die zentrale Lage Polens für europäische Unternehmen und lobte die Zusammenarbeit mit der polnischen Politik und Verwaltung. Dieser Schritt folgt anderen deutschen Unternehmen wie Miele und Meyer Burger, die ebenfalls Produktionsstätten verlagern möchten.

Otto kritisierte die Stimmung in Deutschland, die seiner Meinung nach von zu viel Pessimismus geprägt ist. Er forderte klarere politische Entscheidungen und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen. Obwohl das Unternehmen in Polen expandiert, baut es auch die Lagerlogistik an deutschen Standorten weiter aus. Die Entscheidung, nach Polen zu expandieren, gründet offenbar auf einer besser wahrgenommenen wirtschaftlichen und politischen Situation im Zielland.

Die Entwicklung, dass immer mehr Unternehmen deutsche Standorte aufgeben, ist besorgniserregend und führt zu Forderungen nach mehr politischer Intervention. Otto ist nur eines von vielen Unternehmen, die sich für Standorte im Ausland entscheiden. Die wachsende Deindustrialisierung in Deutschland alarmiert die Unternehmen, und sie suchen nach langfristigen Lösungen. Bundeskanzler Olaf Scholz muss auf die Warnungen der Wirtschaft reagieren, um einen weiteren Verlust von Industriestandorten zu verhindern.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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