Wirtschaft

Deutsche Industrie erhält im März erneut weniger Aufträge

Die verschiedenen Aspekte der aktuellen Lage der deutschen Industrie

Für die deutsche Industrie geht die negative Entwicklung der Auftragseingänge weiter. Im März verzeichnete sie erneut einen Rückgang, was die zaghafte Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung dämpft. Das seit 2022 anhaltende Absinken der Aufträge setzt sich somit fort. Experten, darunter Ralph Solveen von der Commerzbank, gehen davon aus, dass in den kommenden Monaten sogar mit einer weiteren Verringerung der Produktion zu rechnen ist.

Im Gegensatz dazu zeigte sich im März eine positive Entwicklung im Außenhandel. Die Exporte stiegen, hauptsächlich aufgrund einer starken Nachfrage aus den USA und China, um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 134,1 Milliarden Euro. Unternehmen exportierten zudem 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies lässt eine gewisse Aufwärtsbewegung der Exporte seit Jahresbeginn erkennen. Trotz dieser Zunahme weisen jüngste Umfragen des Münchner Ifo-Instituts darauf hin, dass das Exportklima verhalten bleibt.

Die Statistiken des Bundesamts ergaben, dass der Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe im März um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken ist. Es handelt sich bereits um das dritte aufeinanderfolgende Minus, nachdem die Daten für Februar deutlich nach unten korrigiert wurden. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen stieg der Auftragseingang im März leicht um 0,1 Prozent im Vergleich zu Februar an. Dieser Anstieg reicht jedoch nicht aus, um den rückläufigen Trend zu stoppen. Während Auslandsaufträge im März um 2 Prozent zulegten, gaben Inlandsaufträge um 3,6 Prozent gegenüber Februar nach.

Die schlechte Entwicklung der Auftragseingänge steht im Widerspruch zu den positiver ausgefallenen Industrieumfragen der vergangenen Wochen. Unternehmen bewerteten vor allem die zukünftigen Aussichten optimistischer, nicht die aktuelle Lage. Eine deutliche wirtschaftliche Erholung wird von vielen Wirtschaftsexperten erst im zweiten Halbjahr erwartet. Im März erzielte Deutschland einen Außenhandelsbilanzüberschuss von 22,3 Milliarden Euro. Die Exporte beliefen sich auf 134,1 Milliarden Euro, während die Importe mit 111,9 Milliarden Euro 3 Prozent niedriger lagen als im Vorjahr, bereinigt um saisonale und Kalendereffekte.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"