Wirtschaft

Der Sanierungssprint: Ein effektiver Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand

1. "Innovative Wege zur energetischen Gebäudesanierung" 2. "Kosten- und Zeitersparnis: Einblick in den Sanierungssprint" 3. "Wie der Gebäudesektor effektiv klimaneutral wird"

Der Gebäudesektor spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität in Deutschland. Trotz der drängenden Notwendigkeit zur Sanierung von Immobilien ist die aktuelle Sanierungsrate nicht ausreichend, um die Ziele der Energiewende bis 2045 zu erreichen. Insbesondere Ein- und Zweifamilienhäuser, die den Großteil der deutschen Wohngebäude ausmachen, stehen vor großen Herausforderungen bei Sanierungsmaßnahmen aufgrund hoher Aufwände und langer Dauer. Agora Energiewende hat festgestellt, dass eine Optimierung von Prozessen die Sanierungszeit deutlich verkürzen könnte.

Der „Sanierungssprint“ wird als eine vielversprechende Lösung angesehen, um sowohl höhere Energieeinsparungen zu erzielen als auch die Attraktivität von Sanierungen für Hausbesitzende zu steigern. Ein Pilotprojekt in Hamburg, bei dem innerhalb von 22 Tagen ein Haus zu mehr Energieeffizienz saniert wurde, wurde erfolgreich durchgeführt und von Expertinnen und Experten analysiert. Der Gebäudesektor in Deutschland ist für rund 40 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich, was deutlich macht, dass eine schnelle und effiziente Sanierung dringend erforderlich ist.

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Die Potenziale des Sanierungssprints werden deutlich, wenn die optimierten Prozesse flächendeckend angewendet werden. Eine detaillierte Planung und verbesserte Abläufe auf der Baustelle könnten die Kosten um bis zu ein Drittel senken. Neben Kosteneinsparungen führt die verkürzte Bauzeit zu einer insgesamt effizienteren Durchführung von Sanierungsmaßnahmen. Diese Ansätze haben das Potenzial, den Sanierungsstau bei Ein- und Zweifamilienhäusern aufzulösen und wichtige Emissionsminderungen im Gebäudebereich zu erreichen.

Die Kosten des Sanierungssprints, die vergleichbar mit konventionellen Sanierungen sind, umfassen verschiedene Maßnahmen wie die Dämmung der Gebäudehülle, den Austausch der Heizung durch eine Wärmepumpe, die Installation einer Solaranlage sowie umfassende Renovierungsarbeiten im und am Haus. Diese Maßnahmen führten zu einer deutlichen Reduzierung des Energiebedarfs und der CO₂-Emissionen des Hauses. Die Hoffnung besteht, dass durch eine erfolgreiche Umsetzung des Sanierungssprints das Interesse an energetischen Sanierungen steigen und klimafreundliche Maßnahmen vorangebracht werden.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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