Wirtschaft

Der Fachkräftemangel in Deutschland: Volkswirtschaftliche Kosten und potenzielle Lösungsansätze

Die verborgenen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft

Am deutschen Arbeitsmarkt herrscht derzeit ein Mangel an etwa 573.000 qualifizierten Arbeitskräften. Würden Unternehmen in der Lage sein, diesen Bedarf zu decken, könnte das deutsche Produktionspotenzial im Jahr 2024 um 1,1 Prozent oder 49 Milliarden Euro steigen. Bis zum Jahr 2027 könnte dieser Betrag sogar auf 74 Milliarden Euro anwachsen.

Der steigende Fachkräftemangel hat sich zu einem zunehmenden Hemmnis für die deutsche Wirtschaft entwickelt. Abseits von konjunkturellen Schwankungen ist dieser Mangel kontinuierlich gestiegen. Aufgrund demografischer Entwicklungen wird erwartet, dass dieser Trend weiter anhält. Unternehmen betrachten den Fachkräftemangel als das größte Risiko für Investitionen in Deutschland. Zudem führt der Mangel zu einer geringeren Arbeitszufriedenheit und birgt das Risiko von Überlastungen.

Die Berechnung der volkswirtschaftlichen Kosten des Fachkräftemangels erfolgt allein auf Basis der Begrenzung des Arbeitsvolumens. Andere Effekte werden in dieser Schätzung nicht berücksichtigt, was bedeutet, dass die tatsächlichen Kosten wahrscheinlich höher liegen. Die Fachkräftelücke wird anhand einer Bottom-up-Aggregation berufsspezifischer Fachkräftelücken gemessen. Trotz schwacher Konjunktur hat sich diese Lücke seit 2010 signifikant vergrößert und betrug 2023 fast 573.000.

Die größten Stellschrauben zur Reduzierung des Fachkräftemangels sind Maßnahmen wie die verstärkte qualifizierte Zuwanderung, die Schaffung von mehr Arbeitsmöglichkeiten für Frauen und die Erhöhung der Lebensarbeitszeit. Diese Schritte könnten dazu beitragen, die tatsächlichen Kosten des Fachkräftemangels zu verringern und die Produktivität der deutschen Wirtschaft langfristig zu stärken.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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