Wirtschaft

Das Sparen in Deutschland: Zinslose Konten und die Jagd nach höheren Sparzinsen

Fast jeder fünfte Erwachsene in Deutschland spart laut einer Umfrage der Postbank in Zusammenarbeit mit YouGov nicht. Knapp 18 Prozent der Befragten gaben an, dass sie entweder nicht sparen wollen oder dazu nicht in der Lage sind. Von den 1600 Umfrageteilnehmern, die über Ersparnisse verfügen, lassen etwa ein Drittel ihr Geld größtenteils unverzinst auf dem Girokonto oder sogar als Bargeld liegen. Ein weiteres Drittel investiert den Großteil ihrer Ersparnisse in zinsbringende Anlagen, wobei Tagesgeldkonten die beliebteste Option darstellen.

Einige Anleger wechseln ihre Bank, um von höheren Sparzinsen zu profitieren. Laut der Umfrage zeigen sich 6,9 Prozent der Befragten bereit, zu einer anderen Bank zu wechseln, selbst wenn die Zinsunterschiede minimal sind. Ein beträchtlicher Anteil von 34,1 Prozent würde Geld auf ein Konto bei einer anderen Bank verlagern, wenn die Zinsen dort deutlich attraktiver sind.

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Seit dem Ende der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank sowie den folgenden Zinserhöhungen hat sich der Wettbewerb der Kreditinstitute um Spareinlagen wieder intensiviert. Die Banken können wieder verdienen, indem sie Geld bei der Notenbank parken. Allerdings haben einige Geldinstitute bereits begonnen, ihre Festgeldkonditionen zu senken, da es Erwartungen gibt, dass die EZB die Leitzinsen im Euroraum demnächst wieder senken wird.

Laut der YouGov-Umfrage bleibt rund 12 Prozent der Befragten ihre Bank treu, auch wenn es bessere Angebote bei anderen Banken gibt, da die Höhe der Sparzinsen für sie nicht von Bedeutung ist. Etwa ein Viertel gibt an, dass ein Bankenwechsel für sie zu mühsam wäre. Die Untersuchung zeigt somit eine Vielfalt an Sparverhalten und die Bereitschaft vieler Anleger, bei attraktiven Angeboten flexibel zu handeln.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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