Wirtschaft

Citroën C5 Aircross: Russland, Stellantis und die China-Verbindung

Das Geheimnis hinter Russlands Autoindustrie: Wie Raubkopien europäischer Autos in Kaluga entstehen.

Russlands Wirtschaft gerät in den Fokus, da trotz des Rückzugs von Stellantis aus Russland weiterhin die Produktion des Citroën C5 Aircross in Kaluga stattfindet. Das Unternehmen Automotive Technologies hat mit der Herstellung der Fahrzeuge begonnen und plant die Auslieferung ab Mai 2024. Die Bauteile stammen aus China, genauer von der Dongfeng Motor Group. Diese chinesischen Beziehungen haben es ermöglicht, dass die Produktion in Russland trotz geopolitischer Spannungen stattfinden kann.

Stellantis gab bekannt, dass es die Kontrolle über seine Einheiten in Russland im Dezember 2023 verloren hatte. Trotzdem laufen weiterhin Modelle des französischen Autobauers, insbesondere der Citroën C5 Aircross, im Werk in Kaluga vom Band. Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Russland und China im Automobilsektor sind aufgrund der zunehmenden Exporte von Autos nach Russland gestiegen, was zu einem erheblichen Wertzuwachs geführt hat.

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Obwohl Stellantis finanzielle Verluste durch den Rückzug aus Russland verzeichnete, konnte das Unternehmen sich erholen und im Jahr 2023 einen Gewinn von 2,2 Milliarden Euro erzielen. Es wird berichtet, dass Stellantis nicht in die Vorgänge in Kaluga involviert war und erst nachträglich von den Importen der chinesischen Bauteile erfuhr. Die Komponenten gelangen über ein Joint Venture mit Dongfeng nach Russland, wodurch der Produktionsprozess ermöglicht wird. Die Herkunft der Bauteile unterliegt derzeit unklaren Bedingungen, jedoch scheint der Bezug aus China den Sanktionen gegen Russland aus dem Westen zu umgehen.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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