Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat kürzlich den Frankfurter Flughafen besucht, um sich über die Arbeit des Zolls zu informieren. Dabei betonte er die Bedeutung der Digitalisierung für zukünftige Entwicklungen. Im vergangenen Jahr hat der Zoll über 413 Millionen Warensendungen mit einem Wert von 1,4 Billionen Euro abgefertigt, was eine deutliche Steigerung darstellt.
Während seiner Tour durch die Cargo City erhielt Lindner Einblicke in die verschiedenen Abfertigungsschritte am Flughafen. Es wurde deutlich, dass die Menge an abgefertigten Sendungen kontinuierlich steigt. Der Zollamtsleiter in Frankfurt berichtete dem Minister von den ansteigenden Mengen an Fracht und der Notwendigkeit neuer Gebäude und mehr Personal.
Besonders beeindruckend war der Besuch in der „Beschauhalle“, wo gefälschte Produkte, darunter E-Scooter und Kopfhörer, sichergestellt wurden. Zoll-Chefin Colette Hercher erwähnte, dass allein im Jahr 2023 3,3 Millionen gefälschte Produkte und 55 Tonnen Rauschgift sichergestellt wurden.
Christian Lindner lobte die Arbeit des Zolls und betonte seine Rolle als Partner der Wirtschaft sowie als Schützer der Verbraucher und Gewährleister von Sicherheit. Die Einnahmen des Zolls tragen erheblich zum Bundeshaushalt bei. Trotz erzielter Fortschritte in der Digitalisierung besteht weiterer Handlungsbedarf, insbesondere in Bezug auf die effiziente Risikoanalyse.
Eine differenziertere Meinung vertritt die Gewerkschaft der Polizei im Zoll, die angibt, dass der Zoll in den letzten Jahren vernachlässigt wurde und nicht angemessen auf die sich verändernde Kriminalitätslage reagiert hat. Die Zollkräfte leisten laut der Gewerkschaft trotz unzureichender Ausstattung und Personalmangel weiterhin engagiert ihren Beitrag im Kampf gegen die Kriminalität.
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