Inmitten der geopolitischen Spannungen zwischen dem Westen und Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts bleiben europäische Produkte weiterhin auf dem russischen Markt präsent. Besonders im Automobilsektor zeigt sich dies deutlich, wie am Beispiel des Citroën C5 Aircross ersichtlich ist. Obwohl Stellantis, der europäische Autobauer, aufgrund von Sanktionen im Jahr 2022 die Produktion in Russland eingestellt hat, wird das Modell weiterhin in Kaluga, südwestlich von Moskau, hergestellt.
Automotive Technologies, ein russisches Unternehmen, hat die Produktion des Citroën C5 Aircross aufgenommen, und die Auslieferung der Fahrzeuge ist für Mai 2024 geplant. Es wurde bekannt gegeben, dass mindestens 42 Bausätze aus China importiert wurden, um das Citroën-Modell in der ehemaligen Stellantis-Fabrik zusammenzubauen. Diese Bauteile stammen nicht aus Frankreich, sondern von der chinesischen Dongfeng Motor Group.
Stellantis hat in einer offiziellen Erklärung mitgeteilt, dass es die Kontrolle über seine Einheiten in Russland im Dezember 2023 verloren hat. Das Werk in Kaluga, an dem Stellantis zu 70 Prozent beteiligt war (die restlichen 30 Prozent gehörten Mitsubishi), wurde mittlerweile von Automotive Technologies übernommen. Trotz der Sanktionen gegen Russland und dem Rückzug westlicher Unternehmen aus dem Land wachsen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und China, insbesondere im Automobilsektor.
Die Situation zeigt, wie chinesische Unternehmen wie Dongfeng Motor Group durch die Bereitstellung von Bauteilen für europäische Automobilhersteller wie Stellantis die Folgen der Sanktionen gegen Russland umgehen. Der Fall des Citroën C5 Aircross verdeutlicht, wie die globalen Lieferketten und Produktionen in der Automobilindustrie auf komplexe Weise miteinander verwoben sind, auch in Zeiten geopolitischer Spannungen.